BWL - Supply Chain Management

BWL | Logistik & Supply Chain Management (B.A.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.4
Grundsätzlich ist meine Erfahrung an der iba Darmstadt sehr durchwachsen.

Vor der Anmeldung gibt es eine ausführliche Infoveranstaltung, bei der das blaue vom Himmel versprochen wird. Gerade in meiner Fachvertiefung (SCM) wird alles so dargestellt, als ob es zahlreiche Unternehmen gibt, die auf der Suche nach dualen Studenten sind.
Nach 147 Bewerbungen habe ich dann endlich eine Zusage bekommen und auch nur, weil ich im selbigen Unternehmen bereits eine Berufsausbildung vor meinem Studium absolviert habe. Die angepriesene "Unterstützung während des Bewerbungsprozesses" habe ich auch auf Nachfragen nicht wahrgenommen.

Als die vertraglichen Unterlagen bei mir dann eintrafen, stellte sich dann doch schnell Ernüchterung ein. Die iba gibt dem Partnerunternehmen eine Gehaltsspanne vor, damit alle Studentinnen und Studenten innerhalb eines Kurses etwa das gleiche verdienen. Diese Spanne liegt dabei im niederen bis mittleren dreistelligen Bruttobereich und ist dabei gestaffelt, ähnlich einer Berufsausbildung und ignoriert jegliche Vorkenntnisse oder Berufserfahrung.
Die 580,00€ Studiengebühr zahlt in der Regel das Unternehmen an die iba.

Für jemanden der alleine Lebt und folglich Miete zahlt sowie ein Auto besitzt, reicht das Gehalt hinten und vorne nicht. An der iba geht man davon aus, dass man in diesem Fall BAföG bezieht, oder über die Familie eine "Finanzspritze" erhält. Eine tatsächliche Gehaltserhöhung ist ein langer, bürokratischer Kampf zwischen Partnerunternehmen, Studenten und iba.
In der Regel habt ihr 20 Stunden (an zwei Tagen) pro Woche Uni und 20 Stunden (an drei Tagen) im Partnerbetrieb. Das sieht auf dem Papier einfach aus, sorgt aber in der Praxis dafür, dass ihr im Unternehmen, entgegen den Versprechungen, nur mäßig in den Berufsalltag eingebunden werden könnt ("Du bist ja nur drei Tage hier..."). Es ist dabei nicht unüblich, dass man am Ende des Jahres 200-300 Überstunden geleistet hat.

Die Studieninhalte sind zwar interessant gegliedert, in der Praxis stellt sich jedoch schnell Ernüchterung ein. Anstrengende Dozenten, langweilige Themen und stures Bulimie-Lernen prägen den Studienalltag. Mit der Umstellung auf Online-Vorlesungen wurde all das nur noch schlimmer. Es gibt nur eine Hand voll Dozenten, welche die Vorlesungen auch nur im Ansatz spannend gestalten. Aufgezwungene Gruppenarbeiten und pausenlose Vorträge sorgen dafür, dass ihr regelrechte Aggressionen vor dem PC bekommt und nach etwa 3 Stunden Beschallung automatisch abschaltet.

Die sogenannten "Blockwochen", an denen sich alle Studierenden einer Fachrichtung der iba an einem Standort treffen und zwei Wochen lang sämtliche Themen von praxiserfahrenen Dozenten vorgetragen bekommen, sind eine willkommene und spannende Abwechslung. Jedoch trägt der Studierende, bis auf einen geregelten Zuschuss (max. 200€, abhängig von der Entfernung zum Treffpunkt) die gesamten Kosten.
In Zeiten von Corona finden auch die Blockwochen online statt und man sitzt an zehn Tagen jeweils 9 Stunden pro Tag vor dem Bildschirm.

Die Belastung während der Klausurphasen ist teilweise enorm. Gerade vom Anfang des zweiten bis zum Ende des dritten Semesters gibt es dabei keine Pause. Transferaufgaben, Vorträge, Ausarbeitungen, Klausuren & repeat. Nicht selten grenzen die Dozierenden dabei nichts ein und man steht vor der Herausforderung, 750+ Folienseiten auswendig zu lernen. Oft werden zwei Klausuren innerhalb weniger Tage (oder sogar direkt am darauffolgenden Tag) geschrieben, was die Nerven zusätzlich belastet. Zum Lernen sieht man sich eigentlich von Beginn an gezwungen, Urlaub zu nehmen. Dies führt dann dazu, dass man während des Studiums keinerlei Freizeit oder Urlaub hat. Es entsteht der Eindruck, dass ein Großteil der Dozenten kein Verständnis für unseren Alltag im Praxisbetrieb haben. Das alles ist sehr, sehr Frustrierend.
Gibt es Probleme mit einem Dozenten, wenn ein Großteil des Kurses aufgrund der fehlenden Themeneingrenzung und unglaublichen Lernbelastung durchfallen oder sehr schlecht abschneiden, so stellt sich die iba quer.

Das bringt uns zur Organisation. Und ja, soviel vorab, sie ist wirklich so grottenschlecht wie viele hier schreiben.

Hat man Anliegen, mit denen man sich über den Kurssprecher hinweg an die Studienverwaltung wenden möchte, so werden diese mehr oder weniger ignoriert.

Bekommt man plötzlich eine Rechnung für das Semesterticket, ohne dass man dieses beantragt hat, so erhält man auch nach über zehn E-Mails und sieben Telefonaten keine Antwort.
Wochen später fällt der iba plötzlich auf, dass der Vertrag für das Semesterticket bei der Anmeldung zum Studium zwingend abgeschlossen werden muss und verpflichtend ist, obwohl es überall (inklusive der Website sowie bei der Anmeldung zum Studienstart) als Möglichkeit dargestellt wird.
Fragt man nach der rechtlichen Grundlage dieses Anspruches oder einem Ansprechpartner, so erhält man erneut keine Antwort und es wird unseriös mit "Gefährdung der Teilnahme an weiteren Klausuren" gedroht.

Von Seiten der Studenten müssen alle Termine pingelig genau eingehalten werden. Dozenten brauchen aber bei der Bewertung von Klausuren nicht wie vereinbart ca. zwei Wochen, sondern gut und gerne mindestens zwei Monate.
Es kommt oft vor, dass man bewertete Übungsaufgaben abgeben muss, welche als Grundlage für große Ausarbeitungen dienen. Dabei erhält man die Bewertung der Übungsaufgabe allerdings erst nach Abgabefrist der Ausarbeitung (insgesamt nach etwa 6 Monaten). Somit sind Anregungen vom Dozenten bezüglich der Übungsaufgabe nutzlos.
Die Bewertung und Benotung von Prüfungsleistungen dauert einfach unverschämt lang.

Einmal pro Semester gibt es ein großes Gespräch, bei dem Probleme oder Anliegen von den Studierenden geklärt werden sollen. Jedoch werden die Probleme direkt persönlich genommen und man verfängt sich seitens der iba in Ausflüchten. Bisher gab es keine Anliegen, die nachhaltig geklärt werden konnten und im Vorfeld zu diesen Gesprächen geht nur ein ironisches Lachen mit den Worten "die machen ja sowieso nichts" durch unsere WhatsApp-Gruppe.

Alles in Allem ist es einfach sehr zäh, sehr frustrierend und unglaublich demotivierend.
  • Schnelle Reaktion auf COVID-19, gute Erreichbarkeit
  • Grauenhafte Organisation, Bewertung von Prüfungsleistungen dauert viel zu lange, Dozenten haben teilweise extreme Ansprüche an die Klausuren, kein/kaum Verständnis für die Zeit im Partnerunternehmen

Marc hat 18 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Gibt es organisierte Studentenpartys?
    Ich bin der Auffassung, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.
    Für 44% meiner Kommilitonen ist hier partymäßig gar nichts los.
  • Gibt es ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen?
    Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
    Auch 91% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
  • Wie modern sind die Seminarräume und Hörsäle ausgestattet?
    Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein.
    Auch 50% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte.
  • Kannst Du Klausurnoten online einsehen?
    Meine Klausurnoten kann ich online einsehen.
    Auch 100% meiner Kommilitonen bestätigen, dass die Klausurnoten online einsehbar sind.
  • Wie beurteilst Du die Lage der Hochschule?
    Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
    für 79% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral.
  • Wie kommst Du mit Deinen Kommilitonen zurecht?
    Ich finde, an unserer Hochschule herrscht eine Ellbogengesellschaft.
    77% meiner Kommilitonen haben hier ihre Leute gefunden, mit denen sie gut zurecht kommen.
  • Wie hoch ist der Anspruch an die Studenten?
    Mein Studium überfordert mich. Der Anspruch ist zu hoch.
    85% meiner Kommilitonen sind der Ansicht, der Anspruch an die Studenten ist genau richtig.
  • Stellen Deine Dozenten die Skripte auch online bereit?
    Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
    Auch 87% meiner Kommilitonen sagen aus, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
  • Fühlst Du Dich während Deines Studiums gut betreut?
    Ich fühle mich während des Studiums alleingelassen.
    53% meiner Kommilitonen fühlen sich während des Studiums sehr gut betreut.
  • Ist der Studienverlauf sinnvoll geplant?
    Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.
    56% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf perfekt geplant ist.
  • Wie vielfältig ist das Kursangebot?
    Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.
    Auch 65% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok.
  • Wie schwer ist es in einen Wunschkurs zu kommen?
    Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.
    Auch 89% meiner Kommilitonen sind sehr einfach in ihre Wunschkurse gekommen.
  • Hast Du einen Studentenjob?
    Neben dem Studium habe ich einen Studentenjob.
    56% meiner Kommilitonen haben keinen Studentenjob.
  • Würdest Du diesen Studiengang nochmal wählen, wenn Du eine Zeitmaschine hättest?
    Ich bin mir unsicher, ob die Wahl meines Studiengangs richtig war.
    75% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
  • Gibt es in Deiner Hochschule ausreichend Orte zum Lernen?
    An unserer Hochschule gibt es meiner Meinung nach nicht genug Orte zum Lernen.
    54% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen.
  • Haben Deine Eltern auch studiert?
    Meine Eltern haben nicht studiert.
    50% meiner Kommilitonen geben an, dass ihre Eltern studiert haben.
  • Fährst Du in den Semesterferien in den Urlaub?
    In den Semesterferien fahre ich nicht in den Urlaub.
    36% meiner Kommilitonen fahren in den Semesterferien immer in den Urlaub.
  • Hast Du das Gefühl, das Dich Dein Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet?
    Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.
    83% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.
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Kommentar der Hochschule

Lieber Marc,

vielen Dank für dein Feedback und deine Rückmeldung. Das gibt uns die Möglichkeit, unser Angebot weiterzuentwickeln.

Die iba verfügt über einen Praxispartnerpool, durch den die Studien- & Firmenberatung dich bei der Praxispartnersuche unterstützen kann. Da die örtliche und persönliche Komponente passen muss, kann nicht jeder Bewerber auf jede Stelle gematcht werden. Bewerbercoachings sollen außerdem bei der selbstständigen Bewerbung unterstützen. Es tut uns leid, dass du die Unterstützung nicht so empfunden hast.

Grundsätzlich gibt die iba keine Vorgaben zum Gehalt. Das Gehalt ist tatsächlich Verhandlungssache zwischen Bewerber und Praxispartner.

Um langweiligen Themen und sturem Auswendiglernen entgegenzuwirken, werden nach jedem abgeschlossenen Modul Feedbackbögen in die Semester gegeben. Es ist wichtig, dass dein Feedback die Dozenten betreffend direkt an die Prüfungsverwaltung geäußert wird und sich die Lehre so stetig weiterentwickeln kann.

Bei Herausforderungen mit dem Zeitmanagement bieten wir grundsätzlich die Möglichkeit des Gesprächs mit der Studien- & Firmenberatung an. Dass Sie nur mäßig in den Berufsalltag eingebunden werden, tut uns sehr leid. Auch hier steht dir immer dein Studienberater zur Seite.

Wir wünschen dir weiterhin alles Gute.

Dein iba-Team
15.09.2021

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

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Über Marc

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 4
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: BWL | Logistik & Supply Chain Management
  • Standort: Studienort Darmstadt
  • Schulabschluss: Fachgebundene Hochschulreife
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 16.07.2021
  • Veröffentlicht am: 24.07.2021