Corona-Studium ist kritisch

Prinzipiell bin ich total zufrieden mit der Uni. Zu den schwersten Modulen des Studiengangs wie Mathematik, Statik/Mechanik werden Übungen und teilweise auch Tutorien angeboten. Die Dozenten/Professoren sind auch hilfsbereit. Nur einige der Dozenten machen keine ordentlichen Skripte sondern laden nur ihre Präsentationen hoch, was ich persönlich nicht gut finde, denn man braucht in gut strukturiertes Skript, aber das ist ja auch Ansichtssache. Außerdem sind Nachprüfungen zur Zeit der nächsten Prüfungsphase und nicht mehr zum Ende des jeweiligen Semesters, was ich sehr schade finde, denn dadurch hat man mehr Stress während der Prüfungsphase.
Aber seitdem die Pandemie existiert, enttäuscht die Uni wirklich sehr. Die Semester werden einen Monat zu spät gestartet, während die Prüfungen fast zur gleicher Zeit wie sonst anstehen. Es fehlt einem ein ganzer Monat zur Vorbereitung. Manche Dozenten/Profs kommen nicht klar in den digitalen Vorlesungen und nehmen dann einfach Videos auf und lassen uns damit ein bisschen alleine, denn man kommt nicht hinterher mit dem Stoff, und kann dementsprechend keine Fragen stellen in den vorgesehen Konsultationen.
Aktuell im Wintersemester 2020 werden wir Studierende immer noch teilweise zu Präsenzveranstaltungen gezwungen, und auf Nachfrage, was denn mit den Studierenden sei, die aus gesundheitlichen Gründen nicht erscheinen können, kam bei dem Dozenten/Prof der Präsenzveranstaltung nur als Antwort, dass er/sie genug Literatur zum Selbststudium bereit stelle. Damit herrscht keine Gleichberechtigung mehr für alle Studierende, denn wozu zahlt man Studiengebühren, wenn auf reines Selbststudium hingewiesen wird?
Die Erstis müssen sich in manchen Fächern vorher eintragen, um an der Präsenzveranstaltung teilnehmen zu würden, weil die Personenanzahl natürlich begrenzt ist, allerdings ist das ein großer Nachteil für diejenigen, die keinen Platz mehr bekommen. Da meinen die Verantwortlichen nur, dass man sich das gruppenweise gegenseitig beibringen soll, und das in einem der schwersten Fächer des Semesters.
Die Uni hat gemerkt, dass die Leistungen durchs Digitale Lernen so dermaßen in den Keller gingen, dass man auf Zwang versucht, Präsenzveranstaltungen durchzuführen, und das bei gefährlich hohen Infektionszahlen in Weimar, aber das ist nicht die Lösung, sondern reine Gefährdung der Gesundheit aller Studierenden. Wenn man Monate Zeit hat zur Vorbereitung, sollte man diese nutzen das digitale Lernen voran zu bringen, was hier kaum der Fall war. Und ja, es gab bereits Quarantänefälle, und das obwohl wir gerade einmal die dritte Woche verzeichnen im WiSe 2020.
Natürlich gab es auch Dozenten, die mit Anstieg der Zahlen und Gesundheit aller Beteiligungen zu liebe von selbst umgestiegen sind auf digitales Lernen, was ich für wirklich verantwortungsvoll halte. Diese haben definitiv auch Lob verdient. Auch im vorherigen Semester gab es auch Dozenten/Profs, die sehr gut mit der Situation umgegangen sind. Beispielsweise hat der Dozent Herr Sebastian Bock seine Module Mathe I und II trotz Corona sehr gut gestaltet, er hat es von allen mit am besten gelöst.

Zusammenfassend finde ich, dass die Uni Weimar bei normalen Gegebenheiten eine tolle Universität ist, deren Dozenten freundlich und hilfsbereit sind, aber zu Corona-Zeiten enttäuscht die Uni doch schon.