Überlegt es euch gut

Ich muss leider sagen, dass mein Studiengang nicht das hergibt, was er verspricht. Auf der Website wird nicht erwähnt, dass man mit den Pharmazeuten im Hauptstudium (5.-8. Semester) studiert und dass so der Einstieg für fachfremde Personen sehr schwer sein kann. Es wäre schön, wenn es z.B. Einführungsveranstaltungen zu jedem Modul geben würde, damit Kenntnisse angeglichen werden können und auf Wissenslücken aufmerksam gemacht werden kann, da die Studierende aus verschiedensten Bereichen diesen Master studieren. Ziemlich häufig wird nur etwas zu den Pharmazeuten gesagt und die Dozenten wissen eher wenig zu dem generellen Stundenplan der Masterstudierenden. Daher kam es in diesem Sommersemester auch zu Überschneidungen von Lehrveranstaltungen, obwohl ich in Regelstudienzeit studiere. Der Studiengangskoordinator antwortet nur sehr spät (2-3 Wochen), weshalb die Studierenden bzw. die/ der Semestersprecher*in den Kontakt zu den Modulverantwortlichen sucht, um die anfallenden Themen (wie Prüfungstermine, Seminartermine, Überschneidungen etc.) selbst zu klären. Es ist auch leider nicht so richtig klar, was zu welchem Modul gehört (die Pharmazeuten haben für die gleichen Module andere Titel) und wann was belegt werden muss, da in der Studienordnung z.B. Wahlmodule angegeben sind, die keine sind. Man wartet also bis ein paar Tage vor dem Semester ab, um dann den Stundenplan vom Studiengangskoordinator zu bekommen. Dadurch ist die Planung des Semesters sehr schwierig und man weiß außerdem nicht, wann die Prüfungen stattfinden. Dies wird individuell mit den Studienrenden abgesprochen, was natürlich irgendwo toll ist aber keinerlei Planung der „Semesterferien“ erlaubt. Der Workload im 2. Semester ist sehr hoch, da drei große Module der Pharmazeuten (AMA, Pharmako und Techno) in diesem Semester liegen. Teilweise werden Dinge vermittelt (auch im Labor), die man als Apotheker braucht, aber nicht in der Industrie. Es wird auch in der Chemie, meiner Meinung nach, der Fokus zu wenig auf aktuelle Methoden, die in der Industrie wirklich wichtig sind, gelegt. Außerdem handelt es sich bei den großen Modulen um Ringvorlesungen die von den Pharmazeuten über 4 Semester gehört werden, von uns aber nur über 2 Semester, weshalb ich z.B. andere Themen gehört habe als der Jahrgang über mir. Weiterhin gibt es Probleme, da manche Studierende aus dem Ausland nicht so gut deutsch sprechen und deshalb zusätzlich viel Zeit in die Korrektur von Protokollen geht, was nicht gut für die Gruppendynamik ist, da der Aufwand einfach größer ist, als wenn man ein Protokoll mit Studierenden schreibt, die Deutsch als Muttersprache sprechen.

Generell gab es vor dem ersten Semester keine offizielle Einführungsveranstaltung, was die nächsten Semester so ansteht und worum man sich kümmern muss (z.B. Studienbuch, Laborausrüstung). Die einzigen Informationen, die mein Jahrgang zu diesen Themen bekommen hat, war von dem Jahrgang vor uns. Deshalb weiß man auch nichts über Auslandssemester oder externe Praktika. Die Einbindung in Regelstudienzeit ist fast unmöglich.

Ich hoffe, dass im dritten Semester die Wirtschaftsmodule besser auf die Studierenden abgestimmt sind. Diese sind dann auch nicht mehr mit den Pharmazeuten zusammen, sondern wenn mit dem Master Wirtschaftschemie.
Leider stellen sich die Arbeitskreise nicht vor, weshalb die Entscheidung, wo man die Masterarbeit schreiben will, schwierig ist. Wann man sich um sowas (oder um das Forschungspraktikum) kümmern muss, weiß niemand, da die Organisation nicht wirklich vorhanden ist. Wenn die Studierenden nicht den Überblick haben, hat ihn keiner.