Gewöhnungsbedürftige Lehre

Eine Kunstakademie hat ja sowieso ein Stigma. Die Aka ist da nicht anders, die Lehre ist extrem Künstlerisch und mehr auf freies Denken als auf Architektur ausgelegt. Grundlagen werden zwar auf dem Papier vermittelt, allerdings bleibt es den Lehrstühlen überlassen, inwiefern sie ihrem Lehrauftrag nachkommen. Der eine Lehrstuhl nimmt die Grundlagen sehr ernst, der andere wirft den Lehrauftrag über Bord und vermittelt realitätsferne Werte, die einem im Berufsalltag als Architekt nicht nur nichts nützen, sondern Selbststudium erfordern um das verpasste Wissen nachzuarbeiten.
Nach dem Grundstudium muss man also auf jeden Fall Zeit einplanen, um das nicht vermittelte Wissen aufzunehmen. In Sachen Grundlagen, Baukonstruktion und vor allem Wohnbau ist das erforderlich.
Die übrigen Lehrstühle sind super, die Entwürfe kreativ gewählt.
Ein positiver Punkt ist sie Verfügbarkeit von Betreuung, Werkstätten und interdisziplinäre Möglichkeiten. Hier ist die Aka wirklich super und einzigartig.