Bericht archiviert

Kein lohnender Studiengang

Apparative Biotechnologie (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    1.0
  • Gesamtbewertung
    1.8
Im Gegensatz zu allen(!) die hier positiv bewertet haben, bin ich tatsächlich Absolvent dieses Studiengangs (2016) und nach einem fachfremden Master inzwischen auch in Arbeit. Ich muss sagen, dass es mich beinahe sauer macht, wie unreflektiert, unkritisch, naiv und oberflächlich dieser Studiengang bewertet wird und welche wichtigen Fragen völlig ausgeblendet werden.

Macht bitte nicht den Fehler, nur die kommenden drei (bzw. mit Master fünf) Jahre zu betrachten, sondern denkt auch mal ein bisschen weiter: Wer sollte euch nach diesem Studiengang für was einstellen wollen? Genau da kratzen sich die meisten dann am Kopf und verweisen darauf, dass die Profs aber sagen, die Berufsaussichten seien blendend.

Was sollen euch Professoren, deren Beschäftigung davon abhängt, dass jedes Jahr neue Leute den Studiengang antreten, sagen? "Naja, wahrscheinlich wirst du fachfremd arbeiten oder ein Zweitstudium beginnen, studier ABT lieber nicht"?

ABT teilt sich alle(!) "ingenieurmäßigen" Fächer mit dem Studiengang Mechatronik. Es gibt kein spezielles, biotechnologisches Modul, das sich ausgiebiger mit Reaktortechnik, mit Prozessmodellierung, Scale-up oder sonstigen, industriellen Belangen befasst. Alle biotechnologischen Module sind vom Niveau her unterhalb dessen anzusiedeln, was man in einer Ausbildung zur BTA lernen würde. Wenn hier einer schreibt, man lerne die "Grundlagen des Ingenieurwesens" und später "verstehe man die Geräte", dann kann ich da nur halbherzig drüber lachen, wäre es denn nicht so traurig. Es ist ein völlig liebloser Alibi-MINT-Studiengang, in denen ihr kein vollwertiges Exklusiv-Wissen vermittelt bekommt.

Eine ganz spannende Frage, die ich von einem anderen Kritiker habe: Warum ist ABT der einzige(!) Studiengang ohne verpflichtendes Praxissemester? Vermutlich, weil die Fachbereichsleitung weiß, dass dann schneller publik werden würde, dass kein ausreichender Bedarf an den Absolventen besteht.

Die FH täte gut daran, dieses Konzept dringend zu überarbeiten. Die Expertise der Dozenten gäbe es sicher her, hier einen interessanten und auch tatsächlich verwertbaren, industrienahen Studiengang draus zu machen. Spreche ich aber mit Absolventen noch früherer Jahre, dann ist das Angebot eher immer weiter aufgeweicht, als konkretisiert worden.

PS:
Mein Tipp auch an Leute, die eventuell schon studieren: Befragt mal die Dozenten, die Regelungstechnik oder KGM oder IVM (Wahlmodul) machen, was sie von ABT halten. Das habe ich am Ende meines Bachelors auch getan und alle sagten durch die Blume, dass es damit hinterher "schwierig" sei.
  • Nichts
  • Alles, das völlig unsinnige Konzept an sich

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.4
Anonym , 24.09.2023 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
2.4
Anas , 07.09.2023 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
4.1
Carlotta , 30.07.2023 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
4.1
Carlotta , 11.10.2022 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
4.0
Manasi , 21.03.2022 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
4.3
Janina , 27.02.2022 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
3.4
Julian , 17.09.2021 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
4.4
Michelle , 22.07.2021 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
4.7
Sabine , 16.12.2020 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)
3.3
Rebekka , 24.04.2020 - Apparative Biotechnologie (B.Sc.)

Über MR

  • Alter: 30-32
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2012
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Bielefeld
  • Schulabschluss: Fachhochschulreife
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 18.03.2021
  • Veröffentlicht am: 30.03.2021