Studiert lieber an einer anderen Uni, kein Geld da

Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    1.0
  • Gesamtbewertung
    1.9
Ich kann jedem nur raten eher eine andere Uni zu wählen. In die Modulkurse kommt man nur erschwert rein, soll gleichzeitig aber in der Regelstudienzeit fertig werden. Ich hab mich immer gewundert, warum meine Cousine und Freunde so ewig an der Uni Erfurt studiert haben. Heute weiß ich es. Es sind viel zu wenig Dozenten für eine Flut an Studenten.
Dieses Problem wird sich in den kommenden Jahren offenbar noch verschärfen, denn wir haben eine Mail vom Präsidenten und vom Studentenrat bekommen, aus der eindeutig hervorgeht, dass die Uni sich finanziell verkalkuliert hat und viel zu wenig Dozenten für die zu betreuenden Abschlussarbeiten da sind bzw. weniger Lehrpersonal eingestellt werden wird, da Geld im Haushalt fehlt, das normal zur Verfügung stehen müsste. Es besteht ein Verlust an Lehrpersonal, an Lehrqualität, Lehrangebot und Betreuungsangebot. Außerdem kommt es laut Stura zu Einschränkungen an der Unibibliothek und Einstellung neuen Lehrpersonals.
Ich kann jedem daher nur dringend ans Herz legen, sich zu überlegen, ob man an dieser Uni studiert und würde es auch kein zweites Mal tun. Die Betreuung ist wenn man mich fragt, jetzt schon mangelhaft und laut Informationen soll sich dies in den kommenden Jahren wohl noch mehr verschlechtern.
Die Dozenten haben ihre Lehre unterschiedlich gestaltet.
Von der Verwaltung und der Organisation her hatte ich das Gefühl, es werden einem noch Steine in den Weg gelegt und man möchte gar keine Absolventen oder eben, dass man möglichst lange an dieser Universität studiert und gehalten wird, damit man eben die Semestergebühren einbringt. Wenn man krank ist, reicht der normale Krankenschein übrigens nicht aus. Man muss noch ein einseitiges Attest ausfüllen lassen, was es so an keiner anderen Uni in ganz Deutschland gibt und sicher auch rechtlich nicht Bestand haben würde. In einem Passus heißt es sogar, dass die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit durch Prüfungsangst oder Prüfungsstress grundsätzlich nicht zu einer rechtlich beachtlichen Prüfungsunfähigkeit führt. Die Fähigkeit, Examensangst zu beherrschen oder ausgleichen zu können, wird in der Prüfung erwartet. Mal abgesehen davon, dass mich das nicht betraf , obwohl ich den Passus für eine Benachteiligung und sehr befremdlich halte, empfand ich es als ich krank war durch das zusätzliche Attest quasi so, dass einem die Univerwaltung unterstellt, man würde nur blau machen und müsste ja erstmal nachweisen, dass das Fehlen auch seine Rechtfertigung hat und man gesundheitlich nicht kann. Ich habe neben dem Studium auf 20 Stundenbasis gearbeitet und solche Regelungen hat nicht mal der strengste Arbeitgeber gehabt, den ich in dieser Zeit erlebt habe. Auf jeder Arbeit reicht ein solider Krankenschein, wenn es einem nicht gut geht, besonders weil man mit solchem Unsinn nur Ärzte belästigt, die eh schon völlig überlastet sind und hier soll das Attest innerhalb kürzester Zeit ausgefüllt an der Uni sein. Ich hatte Kommilitonen, die selbst nach Rehaaufenthalten oder beim Krankenhausaufenthalt noch kompliziert nachweisen sollten, dass sie wirklich krank sind. Reine Schikane. Wer mehr als 3 Mal im Seminar fehlt, ist übrigens raus und darf das ganze Seminar wiederholen. Also auf Skiurlaub oder Extremsport in der Studienzeit besser verzichten und nie länger als 3 Wochen krank werden.
Zusammenfassend fordern Dozenten und Dezernat für Studium und Lehre wie auch Prüfungsamt Dinge ein, die sie selbst nicht erfüllen. Ich musste ständig hinter irgendwelchen Noten hinterher rennen, die teilweise verbummelt wurden oder Hausarbeiten, die nicht mehr aufzufinden waren. Antworten bekam ich insbesondere vom SUL mal gar nicht oder total verzögert und Wochen später. Über Freundlichkeit an sämtlichen Stellen sowohl bei rechtlichen Dingen und der Beratung als auch Prüfungsfragen rede ich lieber nicht. Frei nach dem Motto: Wir sind das Personal, wir haben Macht. Dass sie mit jedem Studenten, der sich exmatrikulieren lässt auch potenziellen Arbeitsplatz gefährdet werden ist scheinbar nicht so klar, aber die Arbeitsplätze sind ja eh scheinbar nicht sicher, wenn man der Mail vom Stura Glauben schenkt.
Wer es unter diesen Umständen noch schafft das Studium zügig durchzuziehen, ohne hinterher an Krebs zu erkranken oder psychisch total im Eimer zu sein, weil man sich durch die Studienzeit quält und durch all den Ärger krank wird, dem sage ich herzlichen Glückwunsch. Ich wechsle für den Master die Uni. Wenn man meint, dass die Arbeitswelt Studenten braucht, die schon ausgebrannt sind, ehe sie im Arbeitsleben stehen und damit was gutes tut, ohne Worte.
  • -
  • schlechte Organisation, nicht genügend Geld wird in die Lehre investiert

anno hat 20 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Gibt es organisierte Studentenpartys?
    Ich bin der Auffassung, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.
    54% meiner Kommilitonen geben an, dass unsere Hochschule eine Partyhochburg ist.
  • Wie umfangreich ist das Hochschulsport-Angebot?
    Ich finde es schade, dass es gar kein Sportangebot für Studenten gibt.
    73% meiner Kommilitonen finden das Hochschulsport-Angebot sehr vielfältig.
  • Gibt es ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen?
    Ich kritisiere, dass es leider zu wenige Plätze in den Hörsälen gibt.
    54% meiner Kommilitonen finden, dass es manchmal nicht ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen gibt.
  • Wie modern sind die Seminarräume und Hörsäle ausgestattet?
    Ich bemängele die veraltete Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle.
    75% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte.
  • Wie gepflegt sind die Toiletten?
    Ich ekel mich vor den Toiletten an meiner Hochschule.
    64% meiner Kommilitonen bewerten die Sauberkeit der Toiletten als ok.
  • Gibt es eine Klimaanlage in den Hörsälen?
    Leider gibt es keine Klimaanlagen in den Hörsälen.
    67% meiner Kommilitonen freuen sich über Klimaanlagen in manchen Hörsälen.
  • Wie schätzt Du den Ruf Deiner Hochschule ein?
    Meiner Meinung nach ist der Ruf unserer Hochschule nicht gut.
    für 56% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung.
  • Wie schwer war es, Anschluss in der Uni zu finden?
    Für mich war es schwierig, Anschluss in der Hochschule zu finden.
    für 50% meiner Kommilitonen war es sehr einfach, Anschluss zu finden.
  • Wie praxisnah ist Dein Studium aufgebaut?
    Ich beurteile mein Studium als sehr theoretisch.
    50% meiner Kommilitonen beurteilen ihr Studium als ausgewogen zwischen Theorie und Praxis.
  • Gibt es eine Anwesenheitspflicht?
    In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.
    69% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt.
  • Wie schwer ist es in einen Wunschkurs zu kommen?
    Für mich ist es fast unmöglich, in meine Wunschkurse zu kommen.
    73% meiner Kommilitonen benötigen etwas Glück, um in ihre Wunschkurse zu kommen.
  • Hast Du während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant?
    Ich habe während der Studienzeit kein Praktikum gemacht oder geplant.
    86% meiner Kommilitonen haben während der Studienzeit ein Praktikum gemacht oder geplant.
  • Fühltest Du Dich bei der Studienplatzvergabe benachteiligt?
    Ich fühlte mich bei der Studienplatzvergabe benachteiligt.
    92% meiner Kommilitonen empfanden die Studienplatzvergabe als gerecht.
  • Gibt es in Deiner Hochschule ausreichend Orte zum Lernen?
    An unserer Hochschule gibt es meiner Meinung nach nicht genug Orte zum Lernen.
    80% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen.
  • Bist Du Vegetarier oder Veganer?
    Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.
    Auch 73% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
  • Haben Deine Eltern auch studiert?
    Meine Eltern haben auch studiert.
    55% meiner Kommilitonen geben an, dass ihre Eltern nicht studiert haben.
  • Pendeln viele Deiner Kommilitonen am Wochenende in die Heimat?
    Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.
    Auch 89% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
  • Gehst Du gerne auf Festivals?
    Festivals sind nichts für mich.
    75% meiner Kommilitonen gehen gerne auf Festivals.
  • Hast Du das Gefühl, das Dich Dein Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet?
    Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.
    57% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.
  • Wie beurteilst Du die Erreichbarkeit Deiner Dozenten?
    Meine Dozenten kann ich nur mit etwas Glück erreichen.
    Auch 88% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten nur mit etwas Glück erreichen.
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Kommentar der Hochschule

Sehr geehrter Anno,

schade, dass Sie keine guten Erfahrungen mit Ihrem Studium an unserer Uni gemacht haben.

Es stimmt, dass die sprachpraktischen Kurse sehr nachgefragt sind. Das Sprachenzentrum bietet Englischkurse für Studierende aller Fakultäten an. Da kann es manchmal passieren, dass man schnell sein muss. Für Anglistik/Amerikanistik-Studierende wird die Vergabe jedoch von einem Kollegen zentral koordiniert, so dass unsere Studierenden die benötigen Kurse grundsätzlich auch besuchen können.

In den sprach- und literaturwissenschaftlichen Seminaren stehen ausreichend Plätze zur Verfügung. Im Gegenteil: Wir haben vor mehreren Jahren schon die linguistischen Vorlesungen und Seminare im ersten Studienjahr auf das Flipped-Classroom-Modell umgestellt: Studierende erarbeiten sich neue Inhalte hier mithilfe von kurzen Videos selbstständig und haben zusätzlich Kontaktzeit mit den Lehrenden zum Nachfragen und Üben. Dort arbeiten wir in kleinen Seminargruppen – viel kleiner als an manch anderen Universitäten oder bei uns noch vor einigen Semestern.

Was die Krankmeldung bei uns betrifft, ist Ihre Darstellung allerdings leider nicht ganz richtig. Einzig bei Prüfungen muss ein ärztliches Attest vorgelegt werden. Während des Semesters können Studierende fehlen ohne Krankenschein. Es muss also nicht einmal die reguläre AU-Bescheinigung vorgelegt werden. Lediglich bei Sprachkursen ist das Fehlen auf dreimal begrenzt. Der Hintergrund dafür ist, dass man mit anderen kommunizieren üben nicht selbstständig und allein nachholen kann. Das ist aus unserer Sicht auch sinnvoll.

Dennoch tut es uns leid, dass das bei Ihnen offenbar falsch angekommen ist.

Herzliche Grüße
Ihre Universität Erfurt
02.01.2023

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Justin , 18.01.2024 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
4.6
Saskia , 17.01.2024 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
4.1
Laura , 06.01.2024 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
3.0
Anna , 03.01.2024 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
4.3
Frauke , 20.11.2023 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
4.0
Marie , 23.07.2023 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
4.0
Luna , 17.09.2022 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
4.3
Johanna , 27.06.2022 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
2.3
Lea , 24.03.2022 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt
3.4
Ruby , 07.01.2022 - Anglistik/Amerikanistik (B.A.) Lehramt

Über anno

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Divers
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 4
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Ohne Lehramt Vollzeit
  • Standort: Standort Erfurt
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 18.06.2022
  • Veröffentlicht am: 27.06.2022