Vorheriger Bericht
Didaktisch unfähige Lehrkräfte
Eher ernüchternd
Eigentlich ist es schade, denn auch hier gibt es Professoren, die eine sehr gute Arbeit machen. Aber der Reihe nach:
Das Studium an der HAW ist sehr verschult. Jedes Semester erhält einen Stundenplan, welcher die zu besuchenden Veranstaltungen mehr oder weniger gut über die Wochentage verteilt. Das funktioniert solange, bis man Veranstaltungen nachholen muss, dann kommt es notwendigerweise zu Überschneidungen. Da für die Veranstaltungenstypen Praktikum und Übung Anwesenheitspflicht gilt, ist sowas sehr ärgerlich und führt schnell zu einer ungewollten Verlängerung des Studiums. Dass man eine Veranstaltung nachholen muss, ist eher die Regel als die Ausnahme.
Die HAW wirbt mit einem Praxisanteil von 25%. Ergänzend zum regulären Vorlesungsbetrieb finden die genannten Praktika statt. Zu jeder Veranstaltung muss das Praktikum mit seinen idR vier Terminen besucht werden. Die erfolgreiche Teilnahme entscheidet über die Zulassung zur Prüfung. Bei 5 Veranstaltungen im Semester mit je 4 Praktikumsterminen kann man sich vorstellen, dass die meiste Zeit im Semester für die Praktikumsvorbereitung aufgewendet werden muss.
Das Praktikumskonzept erfordert, dass die Professoren sich Gedanken über die Verzahnung von Vorlesung und Praktikum machen müssen. Manche tun das mehr, manche weniger. Teilweise sind Vorlesungs- und Praktikumsinhalte vollkommen disjunkt, sodass das Praktikum zur Arbeitstherapie verkommt und die Vorlesungsinhalte nicht verdeutlicht und vertieft. Das erschwert die Vorbereitung auf die Prüfungen deutlich. In anderen Fällen sind die Praktikumsaufgaben einfach schlecht gewählt, sodass ein geringer Lerneffekt einem unverhältnismäßig hohen Zeitaufwand gegenübersteht.
Sich umfassend auf Prüfungen vorzubereiten ist schwierig. Alle Prüfungen finden innerhalb von 2 Wochen nach der Vorlesungszeit statt. Das kann dazu führen, dass sich erst während eines Praktikumstermins am Freitag herausstellt, ob man an der Prüfung am Montag teilnehmen darf. Der Puffer zwischen Vorlesungs- und Prüfungszeit und die Länge des Prüfungszeitraums sind schlicht zu kurz.
Das Department für Informatik sitzt in einem 14-stöckigen Hochhaus am Campus Berliner Tor. Die mangelhaften Räumlichkeiten ist einer der größten Schwachpunkte. Es gibt keine richtigen Arbeitsräume, sodass die meisten Studenten auf die Cafeteria ausweichen. Diese ist natürlich vorallem zur Mittagszeit überfüllt. Ferner wird das WLAN mittags für 3 Stunden deaktiviert, was die Arbeit als Informatikstudent nicht unbedingt erleichtert. Steckdosen sind nur in völlig unzureichender Anzahl vorhanden. Vorlesungen finden teilweise in fensterlosen Räumen statt. Die Computerräume sind meist überfüllt (und sehr stickig) sodass konzentriertes Arbeiten auch hier meist nicht möglich ist. Die Tastaturen sind garantiert 15 Jahre alt - das ganze erhält so etwas Museumscharakter.
Organisation und Leitung sind aus studentischer Perspektive schlecht. Von 3 Mitarbeitern erhält man zu einer Frage 5 verschiedene Antworten. Der Prüfungsausschussvorsitzende antwortet grundsätzlich nicht auf E-Mails. Kürzlich wurde die Prüfungsordnung von 2008 durch eine neue ersetzt. Es gab allerdings keine Auslauffrist und kaum Übergangsregelungen. Wer Veranstaltungen und Prüfungen aus vorigen Semestern belegen muss, die jedoch nicht mehr angeboten werden, wird im Zweifel im Regen stehen gelassen. Offensichtlich herrscht bei der Departmentleitung und dem Prüfungsausschuss selbst große Verwirrung und Ratlosigkeit.
Zuletzt: meines Wissens gibt es keine veröffentlichten Stastitiken zur durchschnittlichen Studiendauer. Der Anteil an Studenten, die das Studium in der Regelstudienzeit schaffen, scheint aber verschwindend gering.
Wie gesagt, eigentlich ist es schade. Unter diesen Umständen kann ich aber nur raten: bleibt weg!
Das Studium an der HAW ist sehr verschult. Jedes Semester erhält einen Stundenplan, welcher die zu besuchenden Veranstaltungen mehr oder weniger gut über die Wochentage verteilt. Das funktioniert solange, bis man Veranstaltungen nachholen muss, dann kommt es notwendigerweise zu Überschneidungen. Da für die Veranstaltungenstypen Praktikum und Übung Anwesenheitspflicht gilt, ist sowas sehr ärgerlich und führt schnell zu einer ungewollten Verlängerung des Studiums. Dass man eine Veranstaltung nachholen muss, ist eher die Regel als die Ausnahme.
Die HAW wirbt mit einem Praxisanteil von 25%. Ergänzend zum regulären Vorlesungsbetrieb finden die genannten Praktika statt. Zu jeder Veranstaltung muss das Praktikum mit seinen idR vier Terminen besucht werden. Die erfolgreiche Teilnahme entscheidet über die Zulassung zur Prüfung. Bei 5 Veranstaltungen im Semester mit je 4 Praktikumsterminen kann man sich vorstellen, dass die meiste Zeit im Semester für die Praktikumsvorbereitung aufgewendet werden muss.
Das Praktikumskonzept erfordert, dass die Professoren sich Gedanken über die Verzahnung von Vorlesung und Praktikum machen müssen. Manche tun das mehr, manche weniger. Teilweise sind Vorlesungs- und Praktikumsinhalte vollkommen disjunkt, sodass das Praktikum zur Arbeitstherapie verkommt und die Vorlesungsinhalte nicht verdeutlicht und vertieft. Das erschwert die Vorbereitung auf die Prüfungen deutlich. In anderen Fällen sind die Praktikumsaufgaben einfach schlecht gewählt, sodass ein geringer Lerneffekt einem unverhältnismäßig hohen Zeitaufwand gegenübersteht.
Sich umfassend auf Prüfungen vorzubereiten ist schwierig. Alle Prüfungen finden innerhalb von 2 Wochen nach der Vorlesungszeit statt. Das kann dazu führen, dass sich erst während eines Praktikumstermins am Freitag herausstellt, ob man an der Prüfung am Montag teilnehmen darf. Der Puffer zwischen Vorlesungs- und Prüfungszeit und die Länge des Prüfungszeitraums sind schlicht zu kurz.
Das Department für Informatik sitzt in einem 14-stöckigen Hochhaus am Campus Berliner Tor. Die mangelhaften Räumlichkeiten ist einer der größten Schwachpunkte. Es gibt keine richtigen Arbeitsräume, sodass die meisten Studenten auf die Cafeteria ausweichen. Diese ist natürlich vorallem zur Mittagszeit überfüllt. Ferner wird das WLAN mittags für 3 Stunden deaktiviert, was die Arbeit als Informatikstudent nicht unbedingt erleichtert. Steckdosen sind nur in völlig unzureichender Anzahl vorhanden. Vorlesungen finden teilweise in fensterlosen Räumen statt. Die Computerräume sind meist überfüllt (und sehr stickig) sodass konzentriertes Arbeiten auch hier meist nicht möglich ist. Die Tastaturen sind garantiert 15 Jahre alt - das ganze erhält so etwas Museumscharakter.
Organisation und Leitung sind aus studentischer Perspektive schlecht. Von 3 Mitarbeitern erhält man zu einer Frage 5 verschiedene Antworten. Der Prüfungsausschussvorsitzende antwortet grundsätzlich nicht auf E-Mails. Kürzlich wurde die Prüfungsordnung von 2008 durch eine neue ersetzt. Es gab allerdings keine Auslauffrist und kaum Übergangsregelungen. Wer Veranstaltungen und Prüfungen aus vorigen Semestern belegen muss, die jedoch nicht mehr angeboten werden, wird im Zweifel im Regen stehen gelassen. Offensichtlich herrscht bei der Departmentleitung und dem Prüfungsausschuss selbst große Verwirrung und Ratlosigkeit.
Zuletzt: meines Wissens gibt es keine veröffentlichten Stastitiken zur durchschnittlichen Studiendauer. Der Anteil an Studenten, die das Studium in der Regelstudienzeit schaffen, scheint aber verschwindend gering.
Wie gesagt, eigentlich ist es schade. Unter diesen Umständen kann ich aber nur raten: bleibt weg!