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Wer wirklich lernen möchte, studiert woanders

Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)

  • Studieninhalte
    1.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Gesamtbewertung
    2.5
Zu den Studieninhalten:
Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Studiengang.
Er trifft genau eine Nahtstelle zwischen - wie eben der Titel sagt - Landwirtschaft und Umwelt. Ich habe erwartet, dass in diesem Studium dieses potentielle Spannungsfeld & die Konflikte, die eben dieses mit sich bringt, thematisiert werden.
Ich habe erwartet, dass diesem Konfliktfeld viel Aufmerksamkeit zukommt, um in der Praxis mit Problemen umgehen zu können. Doch weder werden die Probleme, noch etwaige Lösungsansätze groß thematisiert. Es gibt ein paar wenige Module, in denen gewisse Konfliktthemen angekratzt werden, aber dann auch schnell wieder in der Versenkung verschwinden. Überhaupt besteht der Master im Prinzip nur aus einem zusammengewürfelten Bachelorstudium des Agrarwirtschaft - oder des Umweltbereiches. Kommt man aus dem Agrarwirtschaftbereich, werden von der Studiengangsleitung Module aus dem Umweltbereich verpflichtend verlangt und eben andersrum. Wohl gemerkt Module aus dem Bachelor. Die Auswahl der Module hält sich dabei sehr in Grenzen. Die wenigen Pflichtmodule, die explizit für den Master konzipiert sind, sind äußerst überschaubar und treffen inhaltlich nicht die oben angesprochenen Inhalte. Der Master ist geeignet, wenn man keinen guten, breit aufgestellten Bachelor studiert hat und unbedingt Themen aus dem "anderen" Studiengangsbereich belegt werden sollen. Auf eine breite Auswahl braucht man aber kaum hoffen.
Dozenten:
Es hält sich die Waage. Es gibt Dozenten, die sich sehr gut vorbereiten, den Studenten viel mitgeben (besonders, wenn sie Externe sind) und Diskussionen anregen. Es gibt auf der Anderen Seite allerdings auch Lehrende, die sich kaum vorbereiten, unorganisiert sind (!) und zum Teil beschämende Vorlesungsinhalte Präsentieren. Insbesondere die "alten Hasen" stehen hier an vorderster Front.
Lehrveranstaltungen:
Ich möchte nicht alles schlecht reden. Es gibt durchaus gute Vorlesungen, die das Potential haben, Wissen zu vermitteln. Unter dem Aspekt der Erwartungen, musste ich für meinen Teil jedoch immer wieder sagen...Thema verfehlt.
Ausstattung:
Es gibt keine Drucker für die Studenten. Es gibt zwei PC-Pools, die jedoch völlig veraltet sind, keine Cloud bieten und kein Virtual-Desktop ermöglichen. Zudem sind sie langsam. Das W-Lan am Campus ist brauchbar, macht allerdings auch regelmäßig Probleme. Insbesondere die Neueinrichtung kann zur Geduldsprobe werden. Die Hochschule hat keine Lizenzen für die Springer etc.. Aufgrund der Kosten verständlich. Dennoch ist es ein Ding der Unmöglichkeit, von den Studenten zu verlangen, nach Mainz zu fahren, um dort als Gast in der Bibliothek oder über Fernleihe (muss Privat bezahlt werden), Literatur zu beschaffen - für ein Pflichtfach. Die Hörsalgebäude sind zuweilen mit veraltetem Material ausgestattet. Alte Stühle & Tische sollten jedoch kein echter Mangel sein. Man muss ja nicht immer auf dem Neusten sitzen. Beamer gibt es - immerhin.
Campusleben:
Auf dem Campus ist nichts los. Daneben auch nicht. Bingen ist eine Stadt der Rentner. Ende. Für Studenten gibt es da wirklich nichts zu holen. Eine Stadt, die den Anschluss verloren hat. Es gibt 9 Verbindungen. Gut - wer es mag... Mein Fall ist es nicht. Die ASTA versucht immer wieder etwas auf die Beine zu stellen, doch so richtig mag das nicht gelingen. Es gibt im Prinzip kein Studentenleben. Es gibt im Grunde keine Studentenkneipen oder dergleichen. Ich meine, bei weniger als 3.000 Studenten, ist es natürlich auch schwirig soetwas aufrecht zu halten. Ansonsten ist Bürgersteige hoch- und runterklappen, sowie Hunde begraben der wohl meist gefragteste Studentenjob in dieser Stadt...
Organisation:
Verdient den Namen nicht. Es ist zuweilen eine echte Katastrophe. Besonders als Erstsemester ist man völlig auf sich gestellt, bekommt keinerlei sinnvolle Informationen und man verpasst zuweilen die Hälfte der Veranstaltungen weil man schlicht nicht um sie wusste. Anzumeldende Studienleistungen werden nicht angegeben, was dann mitten im Semester auffällt und es dann bereits zu spät für eine Anmeldung ist...Nur ein kleiner Ausschnitt...es ist wirklich traurig. Tut mir leid.
Bibliothek:
Sie ist klein, aber sortiert und absolut in Ordnung. Ich habe die Literatur gefunden, die ich gebraucht habe. Auch Zeitschriften, Journale, Zeitungen etc. liegen bereit.
Mensa:
Es gibt Essen. Mehr auch nicht. Weder wirklich sättigend, noch lecker. Schlechter als typisches Mensa-Essen, wie man es aus anderen Hochschulen kennt. Viel frittiertes, viel Fleisch und viel Dose. So mein Eindruck.

Was soll ich sagen? Ich denke, es ist klar geworden, dass meine Erwartungen nicht erfüllt worden sind. Ich denke, man könnte deutlich mehr machen.
In Bingen scheint viel die Sonne. Vielleicht kann das ja noch überzeugen...

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
L. , 06.03.2023 - Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)
4.4
Nathalie , 03.01.2022 - Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)
4.6
Sam , 09.11.2021 - Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)
5.0
Lea , 09.12.2020 - Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)
4.1
Katharina , 09.12.2020 - Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)
2.8
Gerardo , 22.12.2018 - Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)
4.0
Daniel , 11.05.2017 - Landwirtschaft und Umwelt (M.Sc.)

Über Anonym

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 4 Semester
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: TH Campus
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 10.04.2017
  • Veröffentlicht am: 11.04.2017