Ägyptomanie

Die Idee des Studiums der Ägyptologie ist faszinierend. Studienplätze sind ausreichend vorhanden und für viele ist es kaum vorstellbar einen "ordentlichen Beruf" damit zu erlangen- und so fühlt es sich auch nach drei Semestern an. Neben kläglicher Ausstattung wird das Lernen durch Lärm um die Ägyptenbibliothek erschwert. Den Studenten wird Mitgeteilt, dass sie für späteren Erfolg so früh wie möglich an Kongressen teilnehmen und "Vitamin B" aufbauen sollen, da es ohne nicht ginge. Zudem werden persönliche Werte und Meinungen ignoriert, und Einstellungen stark in Frage gestellt, wodurch man schnell mitbekommt, dass man neben "Vitamin B" eine große Portion Opportunismus erlangen sollte. Die Arbeit an Objekten, übersetzungen und Originaltexten bringt große Freude und der Studienverlauf ist durchdacht aufgebaut. Lehrveranstaltungen ziehen sich jedoch durch Grundsatzdiskussionen in die Länge und Dozenten, deren Kompetenzen und Arbeiten hoch zu schätzen sind, vergessen zum Teil die Verletzbarkeit anderer Menschen.