Im Leben gibt es besseres

Als ich die Erfahrungsberichte anderer Kommilitonen auf diser Seite gelesen habe, konnte ich gar nicht fassen wie gut sie diesen Studiengang und die Hochschule selbst benotet haben. Ich möchte hier euch meinen eigenen Eindruck von der Schule und dem Studium zeigen.

Die Hochschule RheinMain ist eine Fachhochschule, die Studiendauer beträgt 8 Semester und man erhält nach dem Abschluss den Legum Baccalaureus (LL.B.), der Fachbereich für Wirtschaft nennen die Dozenten und Studenten "stolz" Wiesbaden Business School.
Jetzt kann man sich natürlich fragen wieso der Fachbereich so heißt, die Gründe die aber NICHT dafür sprechen sind, gute Dozenten, renommierte Hochschule, Kontakte zu Unternehmen, schlaue Studenten oder schwere Studieninhalte. Hervorheben möchte ich die Studieninhalte, sie sind nicht schwer, man muss bloß mindestens drei Wochen vor den Klausuren anfangen zu lernen.
Das einzig schwere daran sind die Hindernisse, welche die Dozenten kreieren, zum Beispiel Lösungen zu Aufgaben werden selten bis gar nicht online gestellt, so dass man die Vorlesungen verpflichtend besuchen muss um diese zu erhalten. Außerdem haben fast alle Dozenten kein Skript, sondern eher PowerPoint Präsentationen. Diese PowerPoint Präsentationen können bis zu 200 Folien beherbergen die nur aus Stichpunkten oder kurzen Sätzen bestehen. Manche Dozenten hingegen besitzen nicht mal dies, wer sich also gedacht hat nicht zu den Vorlesungen zu erscheinen und daheim zu lernen kann sich dies schnell aus dem Kopf schlagen.

Die Inhalte eines Semester besteht aus mindestens 1 steuerliches Thema (Einkommenssteuer, Umsatzsteuer, ...), 1 rechtliches Thema (Arbeitsrecht, Handelsrecht, ...), 1 wirtschaftliches Thema (Rechnugnswesen, ...) und Englisch.

Das hört sich schwer an, aber wie gesagt, dies ist es NICHT. Im ersten Semester hat man Mathematik, der Großteil besteht bloß aus Prozentrechnen und dem Dreisatz. Wer kein Englisch kann braucht keine Angst zu haben, das Nievau ist dem der Mittelstufe ähnlich.

Der Campus der "Wiesbaden Business School" ist kein schöner, Ihr könnt euch die Schule wie ein Sandwich vorstellen. Die beiden Toastbrote sind die Gebäude, wobei eins davon sehr veraltet ist und das neuere schöner aussieht, jedoch überhaupt nicht durchdacht war beim Bau (ähnelt einem Treibhaus und im Sommer stribt ihr vor Hitze, neben dem Haus ist auch ein Spielplatz). In beiden Gebäuden gibt es keine Klimaanlage und in der Mitte von beiden Gebäuden ist der Innenhof, dieser hat die Fläche eines ALDIs.

Die Bibliothek ist auch kein Vorzeigebild, wieso fragt Ihr euch ? Sie ist sehr klein und die Plätze dort sind sehr begrenzt. Kurz vor den Klausuren habt ihr nach 10 Uhr keine Chance mehr dort einen Platz zu ergattern.
Das Essen der Mensa ist in Ordnung, jedoch müsst Ihr beachten, dass um 13:15 große Pause ist, dadurch müsst ihr dann immer lange in der Warteschlange stehen.

Die Vorlesungsräume sind katastrophal, von typischen Vorlesungsräumen bis hin zu Klassenzimmern die sehr lang sind. In den typischen Vorlesungsräume findet ihr oft Gekritzel auf den Tischen und/oder einen kaputten Stuhl. Manche Klassenräume sind ungewöhnlich lang, die Personen die hinten sitzen werden dann nichts erkennen können vorne und den Lehrenden auch nicht hören.

In den 8 Semestern seht Ihr immer die selben Personen in euren Vorlesungen, man kan dies schon als Klasse bezeichnen, zudem werdet Ihr auch zwei Klassensprecher wählen. Wahlfächer wird es nicht geben. Auslandssemester gibt es auch nicht.

Eins möchte ich noch unbedingt loswerden, einer der Dozenten wollte uns manipulieren, sodass wir das CHE Ranking positiv bewerten. Das Ranking der Schule fiel den letzten Jahren extrem negativ aus, jedoch war es dieses Jahres besonders schlimm.