Studium abgebrochen? Mit diesen fünf Tipps wirst Du es überleben!

Andrea Stifter

Du hast alles versucht, aber die Motivation hat einfach nicht mehr gereicht? Deine Interessen haben sich verändert? Oder bist Du durch die letzte Prüfung gerasselt und jetzt liegt Dein Studium als Scherbenhaufen vor Dir? Vielleicht klingt es zuerst paradox, aber es erfordert ganz schön viel Mut, das Studium an den Nagel zu hängen – egal welcher Grund Dich dazu bewogen hat. Je länger Du studiert hast, umso schwieriger ist es Dir wahrscheinlich gefallen. Du musstest Dich vor Deinen Eltern rechtfertigen, die Dir womöglich gleich hektisch vorgerechnet haben, wie viel Geld Du damit in den Sand gesetzt hast. Deinen Freunden musstest Du unter mitleidigen Blicken Dein Scheitern eingestehen und vor Deinen erfolgreichen Kommilitonen bist Du Dir sowieso wie ein Loser vorgekommen. Das kann einen ganz schön runterziehen, daran zweifelt keiner.  Am schlimmsten ist für die meisten Studienabbrecher aber die ungewisse berufliche Zukunft. Dich plagt wahrscheinlich besonders die Frage, wie es jetzt weitergeht. Wir haben fünf Tipps für Dich, wie Du schnell zurück in die Spur findest.

Bleib optimistisch

Es klingt zwar abgedroschen und das ständige „Kopf hoch“ Deiner Freunde verursacht nur noch Genickschmerzen bei Dir. Aber ob Du es gerade für richtig hältst oder nicht – je schneller Du den Glauben an Dich und Deine Fähigkeiten zurückgewinnst, desto weniger wirst Du unter Deiner Entscheidung leiden. Also halte Dir am besten täglich vor Augen, was Dir das Studium gebracht hat. Sieh es nicht als verlorene Zeit, sondern als Erfahrung. Dann läufst Du auch nicht Gefahr, in Selbstzweifeln unterzugehen. Gib’s zu: Du hattest auch richtig gute Zeiten während des Studiums! Zudem gibt es hilfreiche Ratgeberwerke, die Dir dabei helfen, den Studienabbruch als Chance für etwas Neues zu sehen.

Kopf frei kriegen

In den ersten Tagen oder vielleicht auch Wochen nach der Exmatrikulation wird es Dir nicht viel bringen, fieberhaft nach dem nächsten Studium zu suchen. Deine Eltern sehen das wahrscheinlich anders, aber wichtig ist jetzt erst einmal, dass Du Deinen Entschluss gut verarbeitest und keine überstürzten Entscheidungen triffst. Wenn Du es Dir leisten kannst, mach‘ eine Reise. Oder geh Dinge an, die Du schon lange machen wolltest. Kümmere Dich doch zum Beispiel um das seit Ewigkeiten geplante Kletterwochenende mit Deinen Freunden oder besuche Leute, die Du schon lange nicht mehr gesehen hast. Falls Du es ruhiger magst, schnapp Dir Deinen Stapel ungelesener Bücher und tauche in fremde Welten ab. Lass Dir einfach was Schönes einfallen, denn Ablenkung tut in der ersten Zeit richtig gut und ist wichtig für Deine nächsten Schritte.

Orientiere Dich neu

Wenn Du Deine Entscheidung verdaut hast, wird es Zeit, Dich nach neuen Perspektiven umzusehen. Vielleicht schwebt Dir ja schon etwas vor und Du planst ein Praktikum, eventuell sogar im Ausland. Oder liebäugelst Du bereits mit einer Ausbildung oder einem neuen Studium? Spielst Du vielleicht sogar mit dem Gedanken, als Quereinsteiger in einen Job zu starten? Falls Du Dir nicht sicher bist oder Du noch gar keine Vorstellung von Deiner beruflichen Zukunft hast, hilft Dir möglicherweise ein Kompetenzcheck. Aber auch Beratungsstellen, die sich mit Studienabbrechern auskennen, können Dich bei Deiner beruflichen Neuorientierung unterstützen. Wichtig ist nur, dass Du den Faden wieder aufnimmst und ein neues Ziel ansteuerst.

Pack es an

Du hast Dich nun also entschieden, wie es weitergehen soll – super! Es bereitet Dir aber fiese Bauchschmerzen? Kein Wunder, immerhin hast Du schlechte Erfahrungen hinter Dir und die Sorge erneut zu scheitern macht es nicht gerade einfacher, neue Wege zu gehen. Das ist aber völlig normal und kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Sieh es als Chance und freue Dich auf die neuen Möglichkeiten, die sich Dir jetzt bieten. Vielleicht kannst Du ja sogar einige Creditpoints oder Praktika aus Deinem alten Studium auf den neuen Bildungsgang anrechnen lassen. Erkundige Dich danach!

Egal, ob Du ein Praktikum, eine Ausbildung oder ein Studium beginnst oder den Quereinstieg wagst, geh auf jeden Fall positiv und motiviert an die Sache ran. Du lernst neue Leute kennen und was viel wichtiger ist: Du lässt Dein abgebrochenes Studium damit endgültig hinter Dir! Bald wird keiner Deiner Freunde mehr danach fragen, spätestens dann nicht mehr, wenn Du von Deinen neuen Aufgaben erzählst.

Dran bleiben und fertig werden

Nach dem Neustart gilt vor allem eins: Nach vorne schauen! Es nützt nichts, Dir den Kopf darüber zu zerbrechen, ob das, was Du jetzt machst, die richtige Entscheidung ist. Das weiß man sowieso immer erst hinterher. Lass also Restzweifel links liegen, sie blockieren Dich nur. Versuch stattdessen immer wieder, Dir die positiven Seiten Deiner neuen Aufgabe vor Augen zu halten. Besonders wichtig ist generell: Denke in kleinen Schritten. So banal es klingt, lauter kleine Aufgaben kosten Dich viel weniger Anstrengung, als eine große. Fußballer sagen dazu „von Spiel zu Spiel denken“ – das kannst Du auch! Wenn Du das schaffst, bist Du irgendwann am Ziel und wirst sagen, dass es gar nicht so schwierig war. Wetten?

 

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