Semesterferien: Dein Plan vs. Realität

Geraldine Zimmermann

Die Semesterferien sind ganz schön lang. Genug Zeit, um viele sinnvolle Sachen zu machen oder endlich das zu erledigen, was Du schon ewig vor Dir her geschoben hast. Wichtig ist vor allem, Dein Studium in den Ferien nicht komplett auf Eis zu legen. Sonst hast Du hinterher alles, was Du Dir vorher mühsam in den Schädel geprügelt hast, wieder vergessen. Welches Ziel hast Du Dir gesteckt und was ist stattdessen tatsächlich daraus geworden?

Im Studium am Ball bleiben

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Nach den Semesterferien ist Dein Gehirn immer wie leer gefegt. Was Du in der Klausurphase gelernt hast – einfach weg! Bulimie-Lernen ist halt einfach nicht nachhaltig. Damit Dir das dieses Mal nicht passiert, könntest Du ja in den Semesterferien weiter lernen. Du nimmst Dir vor, jeden Tag noch mal kurz durch die Unterlagen zu gehen, damit Du nächstes Semester top vorbereitet bist. Naja, ein Tag pro Woche reicht doch auch, oder? Alle zwei Wochen … ein mal im Monat? Ach was, zu Beginn des neuen Semesters kurz ins Lehrbuch gucken reicht völlig!

 

Sich in der Heimat blicken lassen

Studierst Du nicht in Deinem Heimatort? Dann wird es höchste Zeit, endlich mal wieder nach Hause zu fahren. Deine alten Freunde hast Du ewig nicht mehr gesehen. Und Deine Oma weiß schon gar nicht mehr, wie Du aussiehst. Also auf geht’s! Aber hui, wie teuer sind eigentlich Bahntickets geworden? Was für eine Frechheit! Mitfahrgelegenheiten in Dein Dorf gibt es sowieso nicht. Also verschiebst Du die Reise besser auf die nächsten Semesterferien.

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Endlich ein Praktikum machen

Die meisten Deiner Kommilitonen haben schon zehn Praktika absolviert? Du hast Angst, nach dem Studium den Berufseinstieg nicht zu packen, weil Dir die Berufserfahrung fehlt? Dann sind die Semesterferien doch der beste Zeitpunkt, um ein Praktikum zu machen.

Du suchst Dir also ein paar passende Firmen raus und rufst an. Bei der ersten Firma sind mindestens drei Monate Praktikumsdauer Pflicht. Na toll, die Semesterferien dauern aber nur zwei Monate … Bei der nächsten Firma suchen sie nur Praktikanten, die bereits Berufserfahrung haben. Aber wie sollst Du die geforderte Erfahrung sammeln, wenn vorhandene Berufserfahrung dafür Voraussetzung ist? Und beim nächsten Unternehmen hättest Du Dich am besten schon ein Jahr im Voraus bewerben sollen. Also wird es dieses Mal wieder nichts mit einem Praktikum in den Semesterferien. Du könntest Dich aber jetzt schon mal für die übernächsten Semesterferien bewerben …

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Schöne Sachen unternehmen

Endlich wieder ein Buch lesen – und zwar keine Lernlektüre! Ins Museum, Programmkino oder Theater gehen – Du musst schließlich mal die ganzen Vergünstigungen für Studenten ausnutzen und ein bisschen Kultur hat noch niemandem geschadet. Die Gegend erkunden und ins Grüne fahren – all das kannst Du jetzt in den Semesterferien machen.

Stattdessen nutzt Du die Zeit, um jede einzelne Studentenkneipe in Deiner Stadt auszutesten und die gesamte Serie How I Met Your Mother noch mal von vorne anzugucken. Schwupps, sind die Semesterferien vorbei, ohne dass Du auch nur eine Deiner geplanten Aktivitäten in die Tat umgesetzt hast. Naja, Feiern und Serien gucken ist ja auch nicht schlecht, oder?

Richtig Urlaub machen

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Während der Semesterferien hättest Du mal die Chance, richtig zu verreisen. Wahrscheinlich wirst Du bis zum Rentnerdasein niemals mehr so lange am Stück Urlaub machen können. Also auf geht’s, richtig weit weg, nach Australien oder Südamerika. Du könntest auch durch ganz Europa reisen und Deine ganzen Freunde im Auslandssemester besuchen. Tja, wenn Da nur das liebe Geld nicht wäre. Leider hast Du vergessen, vorher zu sparen, und Dein Geld lieber für Partys ausgegeben. Naja, dann gönn Dir stattdessen ein paar Tage auf Balkonien und mach einfach mit dem Feiern weiter!

Nimm Dir besser nicht zu viel vor

Erwarte nicht zu viel von den Semesterferien, sonst bist Du hinterher nur enttäuscht von Dir selbst. Du hast schließlich ein stressiges Semester hinter Dir und kannst nicht pausenlos lernen. Auch wenn die Profs immer gerne betonen, dass Du auch in der „vorlesungsfreien Zeit“ – wie die Semesterferien offiziell heißen – etwas für das Studium machen solltest. Manchmal tut es auch einfach gut, richtig faul zu sein und nichts „Sinnvolles“ zu erledigen. Du musst nur dazu stehen.

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