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Semesterbeginn in Zeiten des Coronavirus

29.04.2020

10 Antworten auf Fragen, die Studierende jetzt haben

Köln, 22.04.2020 – Es herrscht viel Verwirrung: Trotz Corona startet derzeit an den Universitäten und Hochschulen das Sommersemester 2020. Dabei sind noch viele Fragen offen. Können in der derzeitigen Lage Lehrveranstaltungen überhaupt stattfinden? Wie sieht es mit den Prüfungen aus? Und woher bekommen Studierende ihr Lehrmaterial, wenn die Bibliotheken geschlossen bleiben? Das Bewertungsportal StudyCheck hat die dringlichsten Fragen, die Studierende jetzt haben zusammengestellt und beantwortet.

Können Lehrveranstaltungen regulär stattfinden?

Deutschlandweit haben sich die Universitäten und Hochschulen darauf vorbereitet, Lehrveranstaltungen flächendeckend digital stattfinden zu lassen. Grundsätzlich gibt es dafür zwei Möglichkeiten: Per Livestream, oder als aufgezeichnetes Video zum Abruf auf den jeweiligen Universitätswebseiten. Ob das digitale Angebot wirklich alle Veranstaltungen umfassen kann, ist vor allem eine Frage der technischen Ausstattung. Eine Liste mit Universitäten und Hochschulen, die sich besonders gut auf das digitale Semester vorbereitet haben, finden Studierende hier. Individuelle Fragen zu Studiengängen und dem Lehrangebot werden auf den jeweiligen Webseiten der Fakultäten beantwortet.

Wie wird geprüft?

Neben den Veranstaltungen, sind es vor allem die Prüfungen, die für eine organisatorische Herausforderung sorgen. Hierfür bestehen derzeit verschiedene Lösungsansätze. Die Universität Bielefeld plant zum Beispiel, die Leistungsabfrage elektronisch, beispielsweise in Form von Multiple-Choice-Aufgaben, Freitextaufgaben oder Lückentexten durchzuführen. Die Problemstellung für die Universitäten ist es hierbei vor allem sicherzustellen, dass nicht geschummelt wird. An der TU Dortmund haben bereits erste Prüfungen für Lehramtsstudierende stattgefunden, in denen die Teilnehmenden nicht nur sich selbst, sondern auch unter Tisch und Stuhl filmen mussten, um zu beweisen, dass sich hier nicht noch eine weitere Person verbarg. Ein alternativer Ansatz ist der, genug Sicherheitsabstand und Hygienemaßnahmen während der Prüfung zu gewährleisten, möglicherweise mit Trennwänden und Desinfektionsmittel – so dass eine physische Anwesenheit der Prüflinge in der Universität möglich ist.

Hat die Mensa geöffnet?

Die Mensa ist ein zentraler Bestandteil des alltäglichen Lebens für viele Studenten, nicht nur, um günstig zu essen, sondern auch um sich zu treffen und auszutauschen. Allerdings können nicht nur Großküchen ein Gefahrenquell sein, sondern gerade das gesellige Element der Mensa stellt in Zeiten von Corona ein Problem dar. Die meisten Mensen bleiben daher vorerst komplett geschlossen.

Haben die Bibliotheken geöffnet?

Wie in die Mensa, kommen auch in Bibliotheken viele Menschen auf einem engen Raum zusammen. Reguläre Öffnungszeiten stehen daher auch hier außer Frage. Allerdings sind Studierende auf die Lernmaterialien aus dem Wissensschatz der Bibliotheken angewiesen. Daher gibt es auch hier Abhilfe. Beispielsweise bieten viele Fakultäten ein umfassendes digitales Bücherarchiv an, das Studierenden des jeweiligen Faches den freien Zugriff auf Lernmaterial von zu Hause aus ermöglicht. Alternativ können Scan-Dienste eingesetzt werden, bei denen Universitätsmitarbeiter Artikel und Seiten einscannen und per Mail versenden. Eine weitere Alternative sind Bücherliefer- und Abholdienste.

Wird die Maskenpflicht eine Öffnung der Universitäten und Hochschulen ermöglichen?

Derzeit ist noch nichts über konkrete Pläne bekannt, bei denen das Tragen einer Maske den regulären Betrieb ermöglichen würde. Bisher ist die generelle Maskenpflicht nur in einzelnen Bundesländern vorgesehen. In der Prüfungssituation ist der Einsatz der Schutzmasken aber denkbar.

Sind Beratungsstellen geöffnet?

Wie auch die Universitäten bleiben die meisten Beratungsstellen für den persönlichen Besuch geschlossen. Allerdings finden Interessierte auf zahlreichen universitären Webseiten Anlaufstellen, die per Mail, Zoom oder telefonisch dringende Fragen, auch explizit zur Corona-Situation, beantworten.

Darf man nach dem Aufenthalt in seiner WG eigentlich die Eltern besuchen?

Neben dem Lehrbetrieb gibt es natürlich auch Fragen zum Alltag, die Antworten erfordern. Beispielsweise solche, die das Zusammenleben in der Wohngemeinschaft betreffen. Generell unterscheiden sich die Kontaktbeschränkungen von Bundesland zu Bundesland. Grundsätzlich gilt aber: Eine Wohngemeinschaft ist ein Haushalt. Es gelten also die gleichen Vorschriften für die Bewohner einer WG, wie für eine Familie. Eine haushaltsfremde Person außerhalb der eigenen vier Wände zu treffen, ist beispielsweise in Bayern seit dem 20. April wieder möglich. Ob es in der momentanen Phase generell ratsam ist, muss jeder individuell entscheiden.

Wie ist der Besuch einer Person in der Wohngemeinschaft reglementiert?

Die Bundesregierung hat mit den am 22. März erlassenen Leitlinien die Bevölkerung dazu aufgerufen, von Besuchen abzusehen. Dabei handelt es sich allerdings mehr um eine Mahnung, als um ein offizielles Verbot. Je nach Bundesland variieren auch hier die Vorschriften. Wer sich genauer informieren will, kann das auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit tun. Vom dem Besuch eines fremden Haushalts oder dem Empfangen einer haushaltsfremden Person wird aber weiterhin dringend abgeraten.

Gelten die bereits gekauften Semestertickets trotz Semesterverschiebung immer noch für den gleichen Zeitraum?

Auch hier gibt es von Uni zu Uni und von Stadt zu Stadt unterschiedliche Vorgehensweisen. In München erfolgt keine Änderung bei der zeitlichen Gültigkeit des Semestertickets. In Berlin wurde das Semesterticket noch bis zum 30. April verlängert. Studienanfänger nutzen die öffentlichen Verkehrsmittel mit ihrer Immatrikulationsbescheinigung und dem Personalausweis. Ähnlich in Niedersachsen und Bremen: Die Immatrikulationsbescheinigung für das Sommersemester 2020 plus amtlicher Lichtbildausweis gelten noch bis Ende April als gültiger Fahrausweis.

Welche Nebenjobs kommen derzeit für Studenten in Frage?

Kellnern, in Bibliotheken und Läden auszuhelfen, steht momentan außer Frage. Viele Studierende sind aber auf das Geld aus dem Nebenjob angewiesen. Glücklicherweise gibt es derzeit zahlreiche andere Berufsfelder, die händeringend nach Unterstützung suchen. Die Isolation hat beispielsweise das Onlinegeschäft befeuert, weshalb viele Logistikunternehmen und Paketdienste nach zusätzlichen Arbeitskräften suchen. Auch Lieferservices stehen hoch im Kurs und sind auf der Suche nach Aushilfen. Da es Erntehelfer aus Osteuropa durch die Grenzschließungen bei der Einreise schwer hatten, suchen auch Landwirte dringend nach Erntehelfern.

Pressekontakt

Sarah Krams
PR-Managerin
Online Akademie GmbH & Co. KG
Zollstockgürtel 63
50969 Köln
Telefon: +49 221 / 50 00 31-267
Telefax: +49 221 / 50 00 31-29
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