Charité
Universitätsmedizin Berlin
535 Bewertungen von Studierenden
Medizinstudium für Selbstständige?
Wer ein perfekt durchgeplantes Medizin-Studium erwartet, ist im Modellstudiengang falsch aufgehoben. Wer sich Inhalte nicht selbstständig erarbeiten kann, wird es schwer haben den nötigen Stoff für die Klausuren und Prüfungen zu lernen (Na gut, durchs Altklausuren-Kreuzen kommt eh fast jeder durch).
Ansonsten ist es natürlich viel entspannter als der Regelstudiengang, was aber leider mit Abstrichen z.B. in der Anatomie verbunden ist, die erst am dem 3. Semester im Stundenplan vorkommt.
Wir müssen uns noch drei mal die Woche testen und immer Maske tragen :/
Ein relativ entspanntes Medizinstudium
Das System im Modellstudiengang erschwert das langfristige Merken von Informationen, weil es relativ neu und demzufolge etwas chaotisch ist. Allerdings ist das Studium nicht so stressig, da nur am Ende jedes Semesters abgeprüft wird, was für Studierende, die ein bisschen Freizeit und das Studentenleben an sich genießen möchten, sehr vorteilhaft ist.
Frühe Praxiserfahrung
Im Modellstudiengang an der Charité wird ab dem 1. Semester Praxis direkt am Patient*innen gelehrt. Oft wird diese gut in die aktuelle Theorie eingebettet, teilweise wirkt sie jedoch etwas zusammenhangslos und vorgegriffen. Insgesamt ist es jedoch sehr motivierend und hilft früh der Sensibilisierung im Umgang mit Patient*innen. Die Organisation an einer so großen und anonymen Uni kann manchmal etwas zu Wünschen übrig lassen, ist jedoch im Großen und Ganzen in...Erfahrungsbericht weiterlesen
Medizinstudium am Laptop
Leider waren die ersten 4 Semester hauptsächlich online und das hat mir irgendwann den Spaß am Studium genommen.
Allerdings kann ich bisher sagen, dass die Idee, ab dem 1. Semester Patientenkontakt zu haben und Untersuchungen zu üben, sehr gut ist. (Leider waren in meinen ersten 2 Semester Untersuchungskurse nur online)
Man lernt von Anfang an, wie man eine Anamnese macht und verliert auch schnell die Angst vor Patientenkontakt.
Im Gegenteil: wir wurden in unserer Smpp am Ende vom 2. Semester praktische Inhalte geprüft, die wir nur anhand von Videos online gezeigt bekommen haben und mussten es uns eher selbst beibringen.
Im 3. Semester, also Sommersemester 2021, hatten wir dann wenigstens einige U-Kurse und den Präp-Kurs in Präsenz, aber irgendwie hat das Studium online echt wenig Spaß gemacht.
Man saß nur am Laptop und das Highlight war einmal die Woche der Präp-Kurs.
Im 4. Semester hatten wir dann wenigstens auch paar Praktikas in Präsenz, aber leider die Seminare und Vorlesungen online.
Am Ende vom 4. Semester habe ich echt daran gezweifelt, ob ich weiter Medizin studieren soll. Ich habe nur noch gelernt und am Schreibtisch gesessen. Und das schon seit 4 Semester. Jeder Tag war irgendwie wie der andere.
Nun im 5. Semester haben wir alles in Präsenz und es sind Welten dazwischen. Jeder Tag ist anders, ich nehme viel viel mehr mit aus den Lehrveranstaltungen und sehe jeden Tag meine Kommilitonen. Man geht auch mal nach der Uni einfach in die Mensa oder was trinken. Langsam macht mir das Studium wieder Spaß. Ich lerne direkt von den Ärzten und kann mich mit meinen Kommilitonen austauschen.
Also bitte liebe Charite: mach weiter so. Denn dann macht Uni plötzlich richtig Spaß!
Bewertungsdetails
- Studieninhalte
- Dozenten
- Lehrveranstaltungen
- Ausstattung
- Organisation
- Literaturzugang
- Digitales Studieren
- Gesamtbewertung