Patentanwalt werden
Wie werde ich Patentanwalt?
Was kann ich studieren, um Patentanwalt zu werden?
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
09:15 Uhr
Nach der Ankunft in Deiner Kanzlei, die Du Dir mit einigen Kollegen teilst, wirfst Du erst einmal einen Blick in Deinen Posteingang. Dein Sekretär hat Dir dort einige Briefe von verschiedenen Patentgerichten bereitgelegt. Außerdem prüfst Du Dein E-Mail-Konto und stellst fest, dass keine neuen Anfragen vorliegen.10:10 Uhr
Anschließend fährst Du wegen einer Patentverletzung zu einem Gerichtsverfahren. Dein Mandant hatte mit Deiner Hilfe einen Erfinderschutz auf eine neuartige Sohle angemeldet, die sich ohne Schuh an die Unterseite des Fußes kleben lässt. Ein Konkurrent hat dieses Produkt nun kopiert und unter eigenem Namen in die Läden gebracht. Dir gelingt es, den weiteren Verkauf zu verbieten und einen Schadensersatz im fünfstelligen Bereich zu erwirken.12:35 Uhr
Zurück an Deinem Schreibtisch überprüfst Du den verpassten Anruf auf Deiner Mailbox und stellst fest, dass ein langjähriger Klient morgen wegen einer dringlichen Angelegenheit zu Dir kommen möchte. Du bestätigst ihm schnell noch den Terminvorschlag per E-Mail, ehe Du in die Mittagspause gehst.14:05 Uhr
Am frühen Nachmittag suchen Dich der Geschäftsführer und Produktentwickler eines Unternehmens auf, das Kinderspielzeug verkauft. Beide möchten sich von Dir beraten lassen, ob und wie sie das Design ihrer bald erscheinenden Stoffpuppen rechtlich schützen können. Nach einem längeren Gespräch über die Details der Spielzeugpuppe bist Du bereit, das Schreiben zur Patentanmeldung aufzusetzen.15:55 Uhr
Da für heute keine Besprechungen mehr anstehen, nutzt Du die Zeit, um eine Akte zu bearbeiten. In diesem Fall hat ein Pharmaunternehmen einen neuen Wirkstoff gegen Rheuma entwickelt, der nun in Tablettenform auf dem Markt erscheinen soll. Um Dir ein besseres Bild von den Erfolgsaussichten für die Patentierung zu machen, recherchierst Du im Internet sowie in einschlägigen Fachjournalen nach bereits verfügbaren, ähnlichen Heilmitteln.17:10 Uhr
Gegen Ende Deines Arbeitstages ruft Dich noch ein junger Studierender an. Da er sein Ingenieurwissenschaft Studium gerade erfolgreich beendet hat, sucht er einen Ausbildungsplatz bei einem Patentanwalt. Du erteilst dem Bewerber bereitwillig die Zusage und erläuterst ihm außerdem exemplarisch, wie sein zukünftiger Arbeitsalltag bei Dir aussieht.18:05 Uhr
Du verlässt Dein Büro und machst Dich auf den Heimweg.- Einstiegsgehalt 3.000 €¹
- Berufserfahrung 7.550 €¹
Was macht ein Patentanwalt?
Wie sind die Berufsaussichten?
Besonders bei größeren Wirtschaftsunternehmen sind Deine Berufsaussichten gut. Durch eine steigende Zahl an Patenten und Schutzmaßnahmen für Marken oder Logos ist Deine Tätigkeit durchaus gefragt. Arbeitest Du als Selbstständiger in einem eigenen Büro oder im Zusammenschluss mit anderen, so ist Deine Zukunft wesentlich von Deinem Klientenstamm abhängig. Je mehr Erfolge Du über die Jahre vorzuweisen hast, desto schneller wächst auch Dein berufliches Netzwerk.
Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?
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Analytische Fähigkeiten7/10
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Sprachbegabung5/10
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Naturwissenschaftliches Verständnis8/10
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Flexibilität7/10
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Technikverständnis8/10
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Kommunikationsstärke9/10
Welche Spezialisierungen gibt es?
Besonderheiten
- Deutschlandweite Niederlassung möglich
- Patentanwälte arbeiten wahlweise als Angestellte oder Freiberufler
- Variable Stundensätze für Selbstständige
Videos zum Beruf
Wusstest Du schon, dass ...
- ...Patentanwälte kein klassisches Jura Studium durchlaufen wie alle anderen Anwälte?
- ...die Roben von Patentanwälten blau und schwarz sind, damit sie sich farblich von der Kleidung der Rechtsanwälte abheben?
Diese Promis haben ein Patent angemeldet
Was spricht für den Beruf
- Abwechslungsreicher Alltag durch unterschiedliche Erfindungen
- Gute Verdienstmöglichkeiten
- Patentanwälte können freiberuflich oder als Angestellte arbeiten
Was spricht gegen den Beruf
- Anspruchsvoller Ausbildungsweg an der Schnittstelle von Technik beziehungsweise Naturwissenschaft und Jura