Musiklehrer werden

Gehaltsaussichten 4.074 €¹ - 4.619 €¹
Karrierechancen Mittel
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Wie werde ich Musiklehrer?

Dein Herz schlägt für die Musik, Du hast ein besonderes musikalisches Talent und magst es, anderen etwas beizubringen? Dann solltest Du Musiklehrer werden. Um Dein Ziel zu verwirklichen, gehst Du üblicherweise über ein Lehramtsstudium mit dem entsprechenden Fach an einer Hochschule oder einem Konservatorium. Möchtest Du später an einem Gymnasium unterrichten, dauert Dein Studium in der Regel 9 Semester. Bevorzugst Du eine Anstellung an einer Real-, Haupt- oder Grundschule, hältst Du Deinen Abschluss nach etwa 7 Semestern in den Händen. In Bayern hast Du auch die Möglichkeit, eine 3-jährige Ausbildung an einer Berufsfachschule für Musik zu absolvieren. In allen Fällen kommt zuvor eine Eignungsprüfung auf Dich zu, in welcher Du Dein musiktheoretisches Wissen sowie Deine Befähigung für ein Instrument unter Beweis stellst. Anschließend kannst Du an Musik- oder allgemeinbildenden Schulen beziehungsweise als privater Musiklehrer arbeiten.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Je nach Einsatzgebiet gestaltet sich Dein Arbeitsalltag als sehr unterschiedlich. Im Folgenden findest Du beispielhaft einen Tag im Leben eines Musiklehrers an einem Gymnasium:

07:00 Uhr

Du triffst in der Schule ein und suchst als erstes Deinen Platz im Lehrerzimmer auf. Bevor Du in einer halben Stunde unterrichtest, kopierst Du noch schnell das Arbeitsblatt, das Du für alle Schüler vorbereitet hast.

07:30 Uhr

Deine ersten zwei Schulstunden verbringst Du mit einer zehnten Klasse, der Du heute mehr zum Thema Musikgeschichte beibringen möchtest. Es geht um die Geschichte des Jazz. Dazu verteilst Du Dein zuvor kopiertes Arbeitsblatt, wo die wichtigsten Ereignisse und Daten zu lesen sind. Du bittest die Schüler zunächst, die Daten nach Gefühl und möglichem Vorwissen in die richtige Reihenfolge zu bringen. Anschließend geht ihr diese durch. Zusätzlich hört ihr in bedeutende Stücke von den bekanntesten Jazzmusikern und -sängern rein.

09:20 Uhr

In der Frühstückspause wirfst Du noch einmal schnell einen Blick in Deine Unterlagen, bevor die ersten Schüler einer sechsten Klasse in den Raum strömen. Du möchtest ihnen den Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart näherbringen. Dazu erfragst Du zunächst, ob einige bereits Kenntnisse zu Mozarts Leben und Werk besitzen. Anschließend legst Du eine CD mit einem Stück aus der Oper “Die Zauberflöte” auf.

10:05 Uhr

Nun unterrichtest Du eine fünfte Klasse. In dieser Stunde stehen die Blasinstrumente auf dem Plan. Ihr arbeitet sowohl die äußerlichen als auch die klanglichen Unterschiede von Saxophon und Trompete heraus. Zum Abschluss bittest Du ein paar Kinder die Liederbücher zu verteilen, um gemeinsam zu singen.

11:10 Uhr

In der letzten Woche hast Du mit Deiner siebten Klasse im Rahmen der Harmonielehre die verschiedenen Intervalle durchgenommen. Um die Gehörbildung zu fördern, führst Du die Übung “Intervalle raten” durch. Dabei spielst Du jeweils zwei Töne auf dem Klavier, während Deine Schüler das entsprechende Intervall notieren sollen.

11:55 Uhr

Mit der achten Klasse behandelst Du das Thema Filmmusik. Du fragst zunächst, welche Musikstücke ihnen besonders im Gedächtnis geblieben sind und warum. Außerdem besprichst Du ihre konkreten Funktionen, unter anderem, wie sich die Musik auf die Stimmung auswirkt.

12:45 Uhr

Im Anschluss an die sechste Stunde kehrst Du ins Lehrerzimmer zurück, packst Deine Sachen zusammen und trittst den Heimweg an. Heute musst Du keine Stunden mehr geben.

13:00 Uhr

Zuhause angekommen gönnst Du Dir eine kleine Verschnaufpause, in welcher Du eine Kleinigkeit isst.

14:00 Uhr

Du setzt Dich an Deinen Schreibtisch, da Du sowohl noch einige Tests korrigieren als auch die weitere Planung für die kommenden zwei Tage erledigen möchtest.

17:00 Uhr

Du ordnest Deine Unterlagen, legst Dir die wichtigen Materialien für morgen bereit und beschließt danach, in Deinen wohlverdienten Feierabend zu gehen.

Voraussetzungen

  • Mittlere Reife; Abitur
  • Leidenschaft & Begeisterung für Musik
  • Rhythmusgefühl & sehr gutes Gehör
  • Pädagogisches Gespür
  • Empathie & Geduld
  • Selbstsicheres Auftreten
  • Einstiegsgehalt 4.074 €¹
  • Berufserfahrung 4.619 €¹
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Was macht ein Musiklehrer?

Sofern Du an einer Musikschule unterrichtest oder freiberuflich arbeitest, gehört es meist zu Deiner Hauptaufgabe, Kindern und Erwachsenen ein Musikinstrument beizubringen. Als Musiklehrer beherrschst Du ein oder sogar mehrere Musikinstrumente. Grundsätzlich kommt es bei dieser Tätigkeit darauf an, die Stunden an das jeweilige Alter, die Person sowie das Niveau anzupassen. Außerdem benötigst Du eine große Portion an Geduld. Denn nicht jeder Schüler lernt gleich schnell. Stagniert der Lernprozess etwas, motivierst Du dazu, am Ball zu bleiben. Insbesondere bei Schlaginstrumenten, die eine gewisse Lautstärke erreichen, achtest Du ebenfalls auf ausreichenden Gehörschutz. Denn nicht nur Dein Schüler soll sein Hörvermögen behalten, auch Du riskierst ansonsten Deinen Job.
Bist Du an einer allgemeinbildenden Schule beispielsweise an einem Gymnasium tätig, gestaltet sich Dein Musikunterricht als abwechslungsreich. Hier steht nicht das Erlernen eines Instruments im Vordergrund, sondern die Vermittlung von Musiktheorie wie Harmonielehre und Notenkunde sowie Musikgeschichte. Außerdem bringst Du Deinen Schülern durch verschiedene praktische Aufgaben die Musik nahe. Du singst oder übst möglicherweise mit ihnen einen Popsong ein, den sie alle kennen und mögen. Du kannst jedem Schüler ein Musikinstrument zuteilen und berücksichtigst dabei die unterschiedlichen Fähigkeiten und Fördermöglichkeiten. Denn im Musikunterricht erwarten Dich sowohl Kinder mit als auch ohne musikalische Vorkenntnisse. Wichtig ist es somit, stets die richtigen Anknüpfungspunkte zu finden. Darüber hinaus musst Du Dich schnell auf verschiedene Altersstufen und Fertigkeiten einstellen können.
Egal ob Du Privatstunden gibst oder angestellt bist - um allen Kindern die nötige Förderung zukommen zu lassen, gilt es für Dich, Dich stets gut auf Deinen Unterricht vorzubereiten. Zwischen den einzelnen Stunden bleibt Dir in der Regel wenig Zeit, Vorbereitungen zu treffen oder benötigte Materialien zusammenzutragen. Gerade Schulstunden, in denen Du beispielsweise ein Musikstück einstudierst, erfordern eine Menge an Planungszeit, da Du dieses unter Umständen in neuen Tonarten schreiben oder auf das Niveau der Schüler herunterbrechen musst. Darüber hinaus kommt das Erstellen und Korrigieren von Klassenarbeiten oder Tests hinzu.
Da es immer wieder neue Musikstile und Entwicklungen in der musikalischen Bildung gibt, bist Du angehalten, Dich regelmäßig mit dem aktuellen Stoff auseinanderzusetzen. So kannst Du die Kinder und Jugendlichen in Deinen Stunden angemessen sowie zeitgemäß fördern und fordern.
Neben Deiner morgendlichen Tätigkeit als Musiklehrer an einer allgemeinbildenden Schule oder Deiner Anstellung an einer Musikschule leitest Du in den Nachmittagsstunden oder Deiner Freizeit manchmal zusätzlich ein Ensemble wie einen Chor beziehungsweise ein Orchester. Außerdem organisierst Du Konzerte - je nachdem wie es Deine Planung und Dein Interesse zulässt. Unter Umständen wirkst Du sogar selbst bei einem Deiner Projekte als Musiker oder Sänger mit.
Insbesondere als Musiklehrer an Gymnasien oder anderen Schulen bietest Du meist an bestimmten Tagen im Jahr Sprechstunden für die Eltern an. Hier können sich diese beispielsweise informieren, wie ihr Sprössling im Unterricht mitarbeitet, welche Methoden Du anwendest und welche weiteren Fördermöglichkeiten es gibt.

Wie sind die Berufsaussichten?

Auch wenn die Nachfrage nach Musiklehrern hoch ist, sind die Karrierechancen mittelmäßig einzustufen. Denn je nach Anstellung erwartet Dich eine recht geringe Bezahlung, beispielsweise als Honorarkraft an Musikschulen. In diesem Fall bekommst Du nur die Stunden bezahlt, die Du tatsächlich gibst. Bist Du hingegen fest angestellt, sieht der Verdienst besser aus - vor allem natürlich an allgemeinbildenden Schulen. Dies ist heutzutage an Musikschulen aber eher die Seltenheit. Darüber hinaus ist zu beachten, dass es immer mehr Konkurrenz unter anderem durch Quereinsteiger gibt, die nicht unbedingt eine professionelle Ausbildung besitzen.

Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Belastungsfähigkeit
    7/10
  • Organisationstalent
    8/10
  • Motivationsfähigkeit
    7/10
  • Flexibilität
    8/10
  • Kommunikationsstärke
    9/10
  • Künstlerische Begabung
    9/10

Bilder zum Beruf

Welche Spezialisierungen gibt es?

Die Popularmusik hat ihren Ursprung im Jazz, in der folkloristischen Musik, der Beatmusik sowie im Rock ‘n’ Roll. Als Experte im Bereich Popularmusik beschäftigst Du Dich daher hauptsächlich mit den Musikstilen Popularmusik, Rock und Jazz. Zu Deinen Aufgaben gehört es unter anderem, Interessierten ein Instrument beizubringen, Ensembles sowie Bands zusammenzustellen und zu leiten oder Konzerte zu planen. Außerdem unterrichtest Du Deine Schüler in Gesang.
Bei der Instrumentalmusik stehen, wie der Name bereits vermuten lässt, die verschiedenen Instrumente und das Spiel im Mittelpunkt. Im Gegensatz zur Popularmusik verzichtet diese Musikrichtung vollkommen auf den Gesang. Dennoch gibt es eine Reihe von Überschneidungen, denn alle Musikbereiche bringen in der Regel auch Instrumentalstücke hervor. Auch als Musiklehrer für Instrumentalmusik unterrichtest Du Schüler in Musikschulen oder privat, leitest ein Orchester oder bereitest Deine Schützlinge auf die Teilnahme an Wettbewerben vor.

Besonderheiten

  • Abwechslungsreicher Beruf
  • Verantwortung für die Schüler
  • Karrieremöglichkeiten wie Schulleitung, Schulamt, Dozent an Hochschule

Videos zum Beruf

Wusstest Du schon, dass ...

  • …der Erfinder der berühmten Fender-Gitarre Leo Fender selbst nicht spielen konnte?
  • …der eigene Herzschlag sich immer dem Rhythmus der Musik anpasst?
  • ...Musik das Einkaufsverhalten von Menschen beeinflusst?
  • ...laute Musik zum Trinken animiert?

Diese Promis haben auch Musik studiert

Was spricht für den Beruf

  1. Du kannst Deine Leidenschaft zum Beruf machen
  2. Du erlebst die Fortschritte Deiner Schüler mit
  3. Der Job ist sehr abwechslungsreich
  4. Dir stehen verschiedene Einsatzmöglichkeiten offen

Was spricht gegen den Beruf

  1. Arbeit teilweise auch bis in die Abendstunden
  2. Bei Selbstständigkeit gerade zu Beginn hohe Ausgaben für Musikinstrumente, -anlagen etc.
  3. Je nach Einsatzbereich recht geringe Bezahlung
¹ Alle Gehälter ohne Gewähr
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Einstiegsgehalt als Musiklehrer

Als Musiklehrer hängt Dein Einkommen unter anderem davon ab, ob Du zum Beispiel im öffentlichen Dienst, an einer Musikschule oder selbstständig tätig bist. An einer Schule bist Du entweder als Angestellter im öffentlichen Dienst oder als Beamter eingestellt.

Arbeitest Du als Angestellter an einem Gymnasium, erfolgt Deine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Dein Einstiegsgehalt liegt in diesem Fall bei monatlich 4.074,30 €¹ brutto. Bist Du hingegen verbeamtet, verdienst Du zu Beginn Deiner Karriere bereits 4.204,58 €¹.

Dein monatlicher Verdienst als Berufseinsteiger an einer Musikschule beträgt ungefähr 1.500 €¹ bis 2.400 €¹ brutto monatlich. Machst Du Dich selbstständig, solltest Du einen Stundenlohn von mindestens 50 €¹ ansetzen, da rund die Hälfte Deiner Einnahmen unter anderem für Steuern, Versicherungen und Sozialabgaben wegfallen.

  • Musiklehrer 4.074 €¹

Gehalt nach Berufserfahrung

Im Diagramm findest Du die Durchschnittsgehälter eines angestellten Musiklehrers an einem Gymnasium. Zunächst erhöht sich Dein Einkommen nach rund 2 Jahren auf durchschnittlich 4.385,28 €¹ brutto. Arbeitest Du bereits seit 6 bis 10 Jahren als Musiklehrer, liegt Deine monatliche Vergütung bei 4.619,20 €¹ brutto. Nach mehr als 10 Jahren in Deinem Beruf verdienst Du ungefähr 5.073,66 €¹.

Gehalt nach Berufserfahrung

Im Diagramm findest Du die Durchschnittsgehälter eines angestellten Musiklehrers an einem Gymnasium. Zunächst erhöht sich Dein Einkommen nach rund 2 Jahren auf durchschnittlich 4.385,28 €¹ brutto. Arbeitest Du bereits seit 6 bis 10 Jahren als Musiklehrer, liegt Deine monatliche Vergütung bei 4.619,20 €¹ brutto. Nach mehr als 10 Jahren in Deinem Beruf verdienst Du ungefähr 5.073,66 €¹.

Gehalt nach Bundesland

Das Diagramm zeigt die Durchschnittswerte aller möglichen Beschäftigungen, in denen Du als Musiklehrer arbeiten kannst. Aus diesem Grund können einige Zahlen stärker von den tatsächlichen Gehältern abweichen. In Hessen verdienst Du mit 4.300 €¹ brutto monatlich am meisten. Deutlich geringer fällt Dein Einkommen zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern aus. Dort erwartet Dich eine monatliche Bezahlung von ungefähr 2.950 €¹ brutto.
¹ Alle Gehälter ohne Gewähr

Mit diesen 387 Studiengängen kannst du Musiklehrer werden

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Mit diesen 387 Studiengängen kannst du Musiklehrer werden

Angewandte Musikwissenschaft und Musikpädagogik
KU Eichstätt-Ingolstadt (Eichstätt)
Bachelor of Arts
6 - 12 Semester
4.5
97%
Infoprofil
Musikpädagokik Lehramt
Hochschule für Musik und Theater Leipzig (Leipzig)
Staatsexamen (Lehramt)
8 - 10 Semester
3.9
97%
Lehramt Musik Lehramt
Universität der Künste Berlin (Berlin)
Bachelor of Arts (Lehramt)
6 Semester
3.8
97%
Infoprofil
Musik Lehramt
Uni Halle-Wittenberg (Halle)
Staatsexamen (Lehramt)
8 - 10 Semester
4.0
96%
Lehramt Musik Lehramt
Hochschule für Musik und Tanz Köln (Köln)
Bachelor of Arts (Lehramt)
6 Semester
4.1
100%
Musik Lehramt
HMTMH - Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover (Hannover)
Bachelor of Arts (Lehramt)
8 Semester
3.9
100%
Musik Lehramt
Hochschule für Musik und Theater München (München)
Staatsexamen (Lehramt)
7 - 9 Semester
3.9
96%
Musik Lehramt
Uni Kassel (Kassel)
Staatsexamen (Lehramt)
7 - 9 Semester
4.4
100%
Musik Lehramt
Uni Osnabrück (Osnabrück)
Bachelor of Arts (Lehramt)
6 Semester
4.0
95%
Musik Lehramt
Uni Potsdam (Golm)
Bachelor of Education (Lehramt)
6 Semester
4.1
100%