Kriminologe werden

Dauer 5 - 7 Jahre
Gehaltsaussichten 4.440 €¹ - 4.860 €¹
Karrierechancen Mittel
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Wie werde ich Kriminologe?

Kriminologen beginnen mit ihrer Arbeit im besten Fall vor dem Verbrechen. Durch ihre wissenschaftlichen Studien des kriminellen Verhaltens möchten sie Straftaten vermeiden. Sie gehen den illegalen Handlungen auf den Grund und untersuchen die Ursache, Art und das Muster dieser Taten. Du möchtest Kriminologe werden? Zunächst strebst Du ein Rechtswissenschaft, Rechtspsychologie, Sozialwissenschaften oder Psychologie Studium an. Absolvierst Du einen Jura Studiengang, solltest Du den Schwerpunkt Kriminologie wählen. Je nachdem für welches Bachelor Studium Du Dich entscheidest, dauert dieses zwischen 6 und 9 Semestern. Anschließend belegst Du einen 4-semestrigen Kriminologie Master Studiengang.

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Die Hochschule Fresenius empfiehlt
Hochschule Fresenius
Analytische und digitale Forensik (B.Sc.)

Du möchtest IT-Spezialist werden und spannende Kriminalfälle lösen? Dann empfiehlt Dir die Hochschule Fresenius ihren Studiengang Analytische und digitale Forensik (B.Sc.), den Du in 6 Semestern absolvierst.

In diesem Studiengang entwickelst Du Dich zum Sherlock Holmes der digitalen Welt und lernst, wie Du aufgrund von Spuren im Netz Kriminalfälle nachverfolgen und lösen kannst. Darüber hinaus erhältst Du Einblick in die IT-Sicherheit, um Straftaten rechtlich einzuordnen und zukünftige Cyber-Angriffe abzuwehren. Außerdem eignest Du Dir die nötigen Skills an, damit Du gefälschte Fotos und Videos erkennst.

An der Hochschule Fresenius bekommst Du direkt einen Einblick in die Praxis und erprobst Dein erlerntes Wissen in Laboren sowie bei Praktika in Unternehmen. Zudem ist ein Praxisprojekt mit einer Fallarbeit fester Bestandteil Deines Studiums.

Was macht ein Kriminologe?

Täterprofile zu erstellen und zu interpretieren, hilft Dir dabei, die kriminellen Handlungen einzuordnen. Du sammelst Daten über den Kriminellen, rekonstruierst die Ausgangssituation und formulierst Hypothesen bezüglich des Tathergangs. Anschließend ist es Dir auf Grundlage dieser Ergebnisse möglich, ein Profil zu entwickeln. Beispielsweise hilfst Du auch bei Ermittlungen, indem Du Tagebücher, Internetaktivitäten und Schulzeugnisse von Verdächtigen auswertest. Durch die ständige Untersuchung der verschiedenen Delikte ist es möglich, die Täterdaten immer wieder zu aktualisieren. Diese bieten den Polizisten und Kriminalisten Anhaltspunkte für die Aufklärung von Straftaten. Denn oft lassen sich Parallelen zwischen bereits vergangenen und aktuellen kriminellen Handlungen herstellen.
In Deiner kriminologischen Tätigkeit stehst Du oft vor der Herausforderung, zu erläutern, wie wirksam Strafmaßnahmen sind. Um diese Aufgabe zu erfüllen, wertest Du alte Akten von vergangenen Fällen sowie Statistiken aus und interpretierst diese. Auf Grundlage dessen entwickelst Du passende Vorbeuge- und Strafmaßnahmen. Du untersuchst zum Beispiel den Jugendstrafvollzug und entwirfst im Zuge dessen ein Konzept, welches etwa eine Berufsausbildung und Sozialtherapie vorsieht.
Als Kriminologe kannst Du auch in der Wissenschaft tätig sein. Durch Deine Ergebnisse erweiterst Du das Wissen über die Kriminalität, die Ursachen dieser sowie die Maßnahmen dagegen. Bei Deinen Studien führst Du oft mündliche Interviews mit Gefangenen oder veranlasst schriftliche Befragungen. Teilweise erhebst Du auch systematisch Daten wie etwa bei einer Forschung zu Gewalt im Gefängnis. Du notierst Merkmale der Tat wie die Anzahl der Beteiligten, Art und Ort. Ergänzend vermerkst Du die Verletzung und die Gegenmaßnahmen. Ein nicht seltenes Studienthema ist auch die Rückfallquote entlassener Straftäter.
  • Einstiegsgehalt 4.440 €¹
  • Berufserfahrung 4.860 €¹
Zum Gehaltsüberblick

Voraussetzungen

  • Emotionale Distanz zu den Fällen
  • Interesse an gesellschaftlichen Zusammenhängen
  • Skepsis gegenüber einfachen Erklärungen
  • Spaß daran, wissenschaftliche Ansätze anzuwenden und zu verknüpfen

Wie sind die Berufsaussichten?

Dein Master Abschluss bietet Dir eine gute Grundlage, um Deine berufliche Laufbahn zu starten. Deine Karrierechancen erhöhen sich Durch weitere Qualifizierungen wie Praktika oder Fortbildungen.

Welche Eigenschaften helfen mir im Job weiter?

  • Analytische Fähigkeiten
    9/10
  • Organisationstalent
    7/10
  • Abstraktes Denken
    8/10
  • Kulturelles Interesse
    6/10
  • Kommunikationsstärke
    7/10
  • Sozialkompetenz
    4/10

Welche Spezialisierungen gibt es?

Abgeleitet von dem lateinischen Wort victima, was Opfer bedeutet, steht das Opfer des Verbrechens im Fokus der Viktimologie. Du beschäftigst Dich im Laufe Deiner Arbeit mit drei großen Bereichen: dem Vorfeld, der Viktimisierung und der Reaktion auf die Viktimisierung. Beispielsweise analysierst Du die Beziehung von Täter und Opfer vor der kriminellen Handlung und teilst den Geschädigten in Kategorien ein. Dabei spielen seine berufliche und familiäre Situation eine große Rolle. Danach untersuchst Du das Verhalten des Betroffenen während der Tat. Als Letztes siehst Du Dir die Folgen der Handlung genauer an. Du unterscheidest zwischen Primärviktimisierungen, den unmittelbaren physischen und psychischen Einflüssen, sowie Sekundärviktimisierungen, den Reaktionen Dritter auf die Delikte.
In der Kriminalätiologie erforschst Du die Ursachen kriminellen Verhaltens. Dein Ziel ist es, präventiv zu arbeiten, also durch Deine Ergebnisse Straftaten vorzubeugen. Dazu untersuchst Du die Entstehung und den Verlauf der Handlung sowie den Täter und das Opfer. Durch verschiedene wissenschaftliche Theorien versuchst Du, das abweichende Verhalten zu erklären. Da es nicht das einzige und vollkommene Erklärungsmodell gibt, setzt Du Dich mit vielen unterschiedlichen Konzepten wie personen- und gesellschaftsbezogenen Ansätzen auseinander. Zu Letzterem zählt etwa die Etikettierungstheorie (labeling approach). Bei dieser gehst Du davon aus, dass kriminelles Verhalten nicht durch den Menschen selbst entsteht, sondern sich durch die Stigmatisierung der Gesellschaft entwickelt und die Person deswegen abweichend handelt.
In der Kriminalphänomenologie beschäftigst Du Dich vor allem mit der Beschreibung des kriminellen Ereignisses und des Täters. Du versuchst, den Umfang, die Erscheinungsform und die Umstände genauer darzustellen. Du untersuchst die individuellen sowie gesellschaftlichen Hintergründe und setzt diese in Zusammenhang mit den Täterdaten. Dabei nutzt Du wissenschaftliche Theorien sowie empirische Methoden und greifst auf die Kriminalstatistiken zurück. So erhalten Deine Kollegen und Du ein möglichst umfassendes Bild der Kriminalität und der Handelnden.
Der Strafvollzug steht vor einem Dilemma. Auf der einen Seite möchte er die Bürger vor gefährlichen Kriminellen schützen, auf der anderen Seite möchte er die Strafgefangenen resozialisieren. Diese Wiedereingliederung ist nach einem längeren Gefängnisaufenthalt schwierig, da die Insassen sich an die dort herrschenden Regeln anpassen und es ihnen an Übung in sozialem Verhalten fehlt. Im Gebiet der Pönologie erforschst Du deswegen die Wirkung einer Strafe. Dabei betrachtest Du nicht nur den Aspekt der Resozialisierung des Verurteilten, sondern auch den des möglichen Rückfalls. Die Erforschung von Freiheitsstrafen ist nur ein Teil der Pönologie. Sie befasst sich im Allgemeinen mit allen Formen von Sanktionen und Strafen.

Besonderheiten

  • Hinterfragen von scheinbar offensichtlichen Straftaten
  • Anwenden von psychologischen, pädagogischen, soziologischen sowie juristischen Kenntnissen
  • Zurückgreifen auf viele wissenschaftliche Theorien und Erhebungen möglich

Was spricht für den Beruf

  1. Verknüpfung von sozialen Zusammenhängen und gesellschaftlichen Problemen der Täter
  2. Abwechslungsreiche Tätigkeiten
  3. Unterschiedliche Betrachtungswinkel einer Tat

Was spricht gegen den Beruf

  1. Überwiegend theoretische Arbeit

Beruf nicht der richtige? Hier gibt es ähnliche Berufe:

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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Einstiegsgehalt als Kriminologe

Nach Deinem erfolgreich abgeschlossenen Master Studium in Kriminologie steigst Du mit einem durchschnittlichen Gehalt von rund 4.440 €¹ brutto im Monat ein. Dieses erhöht sich in der Regel nach den ersten 3 Jahren.

Dein Einkommen steht unter dem Einfluss verschiedener Faktoren. Zu diesen gehören unter anderem der Standort und die Größe des Unternehmens, in dem Du tätig bist sowie Deine bisher gesammelte Berufserfahrung. Auch bereits absolvierte Praktika können Einfluss auf Dein Einstiegsgehalt haben.

  • Kriminologe 4.440 €¹
  • Polizist 2.570 €¹

Gehalt nach Berufserfahrung

Arbeitest Du 3 bis 5 Jahre als Kriminologe, steigt Dein Gehalt auf durchschnittlich 4.620 €¹ brutto im Monat. Nach 6 bis 10 Jahren kannst Du bereits mit rund 4.860 €¹ monatlich rechnen. Hast Du noch mehr Berufserfahrung gesammelt und bist seit mehr als 10 Jahren in Deinem Beruf tätig, erhältst Du monatlich bis zu 5.550 €¹ brutto.

Gehalt nach Berufserfahrung

Arbeitest Du 3 bis 5 Jahre als Kriminologe, steigt Dein Gehalt auf durchschnittlich 4.620 €¹ brutto im Monat. Nach 6 bis 10 Jahren kannst Du bereits mit rund 4.860 €¹ monatlich rechnen. Hast Du noch mehr Berufserfahrung gesammelt und bist seit mehr als 10 Jahren in Deinem Beruf tätig, erhältst Du monatlich bis zu 5.550 €¹ brutto.

Gehalt nach Bundesland

In Baden-Württemberg und Hessen verdienst Du als Kriminologe durchschnittlich 5.510 €¹ beziehungsweise 5.520 €¹ brutto im Monat. Das ist im Vergleich zu den anderen Bundesländern das höchste Gehalt. Am niedrigsten ist es in Mecklenburg-Vorpommern. Dort liegt Dein monatliches Durchschnittseinkommen bei rund 3.880 €¹. Generell ist Dein Gehalt in den neuen Bundesländern niedriger. Du sparst dort aber bei den Lebenshaltungskosten.

Mit diesen 461 Studiengängen kannst du Kriminologe werden

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Mit diesen 461 Studiengängen kannst du Kriminologe werden

Psychologie
Uni Bamberg (Bamberg)
Bachelor of Science
6 Semester
4.3
100%
Psychologie
Ruhr Uni Bochum (Bochum)
Bachelor of Science
6 Semester
4.3
100%
Psychologie
Universität Witten/Herdecke (Witten)
Bachelor of Science
6 Semester
4.3
100%
Ingenieurpsychologie
HFU - Hochschule Furtwangen (Tuttlingen)
Bachelor of Science
7 Semester
4.2
100%
Infoprofil
Psychologie
Uni Konstanz (Konstanz)
Bachelor of Science
6 Semester
4.2
100%
Psychologie
KU Eichstätt-Ingolstadt (Eichstätt)
Bachelor of Science
6 Semester
4.3
97%
Psychologie
Uni Klagenfurt (Klagenfurt am Wörthersee)
Bachelor of Science
6 Semester
4.2
100%
Psychologie
HMU - Health and Medical University (2 Standorte)
Bachelor of Science
6 Semester
4.1
100%
Infoprofil
Psychologie
Uni Osnabrück (Osnabrück)
Bachelor of Science
6 Semester
4.3
97%
Psychologie
TU Braunschweig (Braunschweig)
Bachelor of Science
6 Semester
4.1
100%