Biologe werden

Dauer 3 - 5 Jahre
Gehaltsaussichten 4.800 €¹ - 5.330 €¹
Karrierechancen Schwierig
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Wie werde ich Biologe?

Einen großen Teil der Arbeit von Biologen nimmt die Forschung ein. Biologie bedeutet nämlich die Lehre vom Leben. So untersuchen sie beispielsweise die Lebensweise von Tieren in der Natur oder entdecken neue Fischarten im Meer. Dafür verbringen sie nicht nur viel Zeit im Labor, sondern reisen auch an die unterschiedlichsten Orte der Welt. Du möchtest Biologe werden? Um Dein Ziel zu erreichen, nimmst Du ein 6-semestriges Biologie Studium auf. Anschließend bieten sich Dir verschiedene Master Studiengänge an, durch die Du Dich spezialisierst. Dir stehen Fachgebiete wie Biochemie und -physik sowie Genetik zur Auswahl. Nach 4 Semestern schließt Du dieses Studium ab. Anschließend promovierst Du. Hierfür solltest Du etwa 4 Jahre einplanen.

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Biologen stehen verschiedene Arbeitsfelder offen. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, in Behörden, im Zoo oder in Forschungszentren tätig zu sein. Einen möglichen Tagesablauf eines Meeresbiologen an zuletzt genannter Arbeitsstelle findest Du hier:

08:00 Uhr

Nach einer mehrwöchigen Forschungsreise triffst Du heute zum ersten Mal wieder im Büro ein. Gestern Abend sind Deine Kollegen und Du aus der Arktis zurückgekehrt.

08:20 Uhr

Das gesamte Team versammelt sich zu einer kurzen Vorbesprechung bezüglich des Tagesablaufs. Ihr beginnt damit, die Kisten zu öffnen, die Euch auf dem Schiff als Verstaumöglichkeiten dienten. Ihr säubert die darin enthaltene Ausrüstung wie Mikroskope, Planktonnetze sowie Taucherutensilien und räumt diese in die entsprechenden Schränke.

09:30 Uhr

Nachdem Ihr alles untergebracht habt, trefft Ihr Euch erneut im Vortragsraum. Der Projektleiter Herr Nedels erläutert rückblickend die konkrete Aufgabe des Teams auf See. Im Fokus Eurer Untersuchungen stand das Phytoplankton, welches die Grundlage der Nahrungskette im Meer bildet und eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffproduktion einnimmt. Es gehört zu dem pflanzlichen Plankton und besteht hauptsächlich aus Algenarten wie den Kiesel- und Grünalgen. Das Ziel des Forschungsprojektes war und ist es, herauszufinden, wie viel Mikrogramm Kieselalgen in einem Liter Phytoplankton enthalten sind.

12:00 Uhr

Der anstrengende Vormittag verlangt nach einer ausgiebigen Mittagspause. Dazu geht Ihr in das nahegelegene Café.

13:00 Uhr

Nach der einstündigen Auszeit begibt sich jeder zu seinem Arbeitsplatz. Denn nun gilt es für alle Mitarbeiter, die zahlreichen gesammelten Daten auf die Computer zu übertragen und zu ordnen.

17:30 Uhr

Ein arbeitsreicher und spannender Tag geht zu Ende. Es gibt noch viel zu diskutieren und zu erforschen, aber für heute genießt Du erst einmal Deinen wohlverdienten Feierabend.

Voraussetzungen

  • Sorgfältige Arbeitsweise
  • Teamfähigkeit
  • Neugierde
  • Interesse, immer auf dem aktuellsten Stand der Forschung zu sein
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Englischkenntnisse

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  • Einstiegsgehalt 4.800 €¹
  • Berufserfahrung 5.330 €¹
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Was macht ein Biologe?

Da viele Naturwissenschaftler gleichzeitig forschen, kommt es laufend zu neuen Erkenntnissen in der Biologie. Damit Du und Deine Kollegen immer auf dem aktuellsten Stand seid, publiziert Ihr Eure Ergebnisse und steht im regen Austausch miteinander. Das bedeutet unter anderem, dass Du viele Fachartikel schreibst. Außerdem nimmst Du an Konferenzen für Wissenschaftler teil. Dafür bereitest Du Präsentationen vor, in welchen Du Deine Forschungsarbeit vorstellst. Darüber hinaus bildest Du Dich stetig fort und belegst verschiedene Kurse, um neue Mikroskopiemethoden zu erlernen. Dieses Wissen gibst Du zudem an Deine jungen Kollegen weiter und bringst ihnen Labor- und Statistikverfahren bei.
Experimente erbringen Dir weiterführende Informationen zu einem wissenschaftlichen Thema. Möchtest Du eines durchführen, formulierst Du zunächst eine möglichst genaue Fragestellung. Anschließend stellst Du erste Hypothesen über den Ausgang des Versuchs auf. Bei der Durchführung achtest Du vor allem auf eine sorgfältige Arbeitsweise. So vermeidest Du Fehler, die die Ergebnisse beeinflussen können. Letztere dokumentierst Du übersichtlich und deutest sie im Hinblick auf Deine anfänglichen Prognosen. Nach Abschluss des Experiments vervollständigst Du das Versuchsprotokoll. Zu den typischen Arbeitsmaterialien gehören Geräte und Systeme, mit denen Du biologisches Material untersuchst sowie auswertest. Dazu zählen unter anderem Mikroskope, Brutschränke und spezielle EDV-Programme.
Nicht immer reicht es, Proben unter dem Mikroskop zu betrachten. Manchmal zieht es Dich auch in die Natur selbst und Du gehst auf Forschungsreise. Im Vorfeld gibt es einiges zu organisieren. Zunächst einmal entscheidest Du Dich für einen Ort, an dem Du Versuchspräparate sammeln möchtest. Anschließend suchst Du die passenden Flüge, die Unterbringung und den Mietwagen aus. Gegebenenfalls organisierst Du jemanden, der sich um Deine Pflanzen im Forschungslabor kümmert. Ein mögliches Ziel sind die Galapagos Inseln, auf denen Du die endemische Flora und Fauna erforschst. Das bedeutet, dass Du Dich auf die Tier- und Pflanzenwelt konzentrierst, die nur auf der Insel heimisch ist. Zu dieser zählt beispielsweise der Galápagos-Pinguin. Er gehört zu der Gattung der Brillenpinguine und damit den stark gefährdeten Arten.

Wie sind die Berufsaussichten?

Biologen haben es im Vergleich zu anderen Naturwissenschaftlern schwer, eine geeignete Anstellung zu finden. Deswegen ist es wichtig, dass Du schon während Deines Studiums Erfahrungen durch Praktika sammelst. Dich erwarten bessere Berufsaussichten, wenn Du einen Bachelor Abschluss in Biologie vorweisen kannst und Dich zusätzlich durch einen Master Studiengang auf ein Fachgebiet spezialisiert hast. Außerdem steigen Deine Karrierechancen, sofern Du promovierst.

Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Analytische Fähigkeiten
    7/10
  • Organisationstalent
    5/10
  • Naturwissenschaftliches Verständnis
    10/10
  • Flexibilität
    6/10
  • Kommunikationsstärke
    7/10
  • Kreativität
    4/10

Welche Spezialisierungen gibt es?

Die Anthropologie ist die Wissenschaft vom Menschen. Du beschäftigst Dich nicht nur mit seinem körperlichen Aufbau und Verhalten, sondern auch mit seiner Abstammung. Zu Deinen Aufgaben gehören erbbiologische Vaterschaftsnachweise und die Früherkennung von Erbkrankheiten. Bei Deiner Tätigkeit analysierst Du verschiedene wissenschaftliche Theorien, beispielsweise die Evolutionstheorie von Charles Darwin. Er entwickelte mehrere Thesen wie “Survival of the Fittest”. Diese besagt, dass der am besten Angepasste überlebt.
Pflanzen kannst Du aus der molekularen, genetischen und biochemischen Perspektive betrachten. Dabei gehst Du auf unterschiedliche Teilgebiete ein. Beispielsweise untersuchst Du die Struktur der Wurzel, den Einfluss von Licht sowie den Ablauf der Photosynthese. Die Botanik, oder auch Pflanzenbiologie genannt, hat eine große Bedeutung für die Gesellschaft. Denn sie hilft dabei, grundlegende Lebensprozesse und Klimaveränderungen zu verstehen sowie neuartige Medikamente zu analysieren. So kommt es etwa dazu, dass die Naturextrakte der Hanfpflanze Anwendung in der Medizin finden.
Die Mikrobiologie stellt sowohl einen Fachbereich der Biologie als auch der Medizin dar. Ein Ziel dieses Gebietes ist es, die ökologische Bedeutung von Bakterien und Pilzen sowie ihr Verhalten und ihre Stoffwechselleistung zu analysieren sowie zu erklären. Dazu untersuchst Du den Aufbau, die Lebenswelt und die Umweltwechselwirkungen von Mikroorganismen. Dieses gewonnene Wissen können die Biologen unter anderem für den Schutz der Umwelt weiterverwenden. Ein Teilgebiet der Mikrobiologie ist die Mykologie. In dieser befasst Du Dich vor allem mit der Forschung an Pilzen. In der Virologie stehen Viren im Vordergrund.
Egal ob Säugetier, Amphibium oder Insekt: In diesem Bereich der Biologie erforschst Du die Entwicklung, das Verhalten sowie die Wechselbeziehungen aller tierischen Lebewesen. Aufgrund des breit gefächerten Spektrums der Zoologie setzt sie sich aus mehreren Fachdisziplinen zusammen. Einen hohen Stellenwert nimmt beispielsweise das Gebiet der Morphologie ein, in der Du Dich auf die Körperstrukturen der Tiere fokussierst. Außerdem beschäftigt sich die Zoologie mit den Wissenschaften der verschiedenen Tiergruppen, wie den Vögeln.
Wie der Name schon vermuten lässt, geht es in der biologischen Meereskunde um den Lebensraum Meer. Dieser ist zu großen Teilen noch unerforscht. Du befasst Dich mit den dort lebenden Organismen, Bakterien, Pilzen und Tieren. Dabei arbeitet Du im Labor und nimmst an Exkursionen zur Küste oder auf das Meer teil. Dort erfasst Du durch Messungen unter anderem Stoffkreisläufe. Deine Ergebnisse fließen anschließend in den Naturschutz ein. Beispielsweise sollen sie dabei helfen, vom Menschen erzeugte Störungen biologischer Prozesse zu erklären.

Besonderheiten

  • Arbeitgeber verlangen oft die Promotion
  • Großteil des Berufs findet im Labor und am Mikroskop statt
  • Hauptsächlich forschende Tätigkeit
  • Sich ständig weiterentwickelndes Gebiet

Videos zum Beruf

Wusstest Du schon, dass ...

  • ...Ohren und Nase ein Leben lang wachsen?
  • ...der Zungenabdruck von jedem Menschen einzigartig ist?
  • ...das Meer etwa 71 % der gesamten Erdoberfläche einnimmt?

Dieser Promi ist auch Biologe

Was spricht für den Beruf

  1. Abwechslungsreiche Tätigkeiten
  2. Unterschiedliche Möglichkeiten, Schwerpunkte zu setzen
  3. Mitarbeit an der Forschung und Teilhabe an der Weiterentwicklung
  4. Chance, zahlreiche Orte der Welt kennenzulernen

Was spricht gegen den Beruf

  1. Viel Arbeit im Labor
  2. Schwierig, eine Festanstellung als Biologe zu finden
  3. Meist angewiesen auf Zuschüsse und Fördergelder
¹ Alle Gehälter ohne Gewähr
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Einstiegsgehalt als Biologe

Dein Einstiegsgehalt als Biologe liegt im Durchschnitt bei 4.800 €¹ brutto pro Monat. Mehrere Faktoren, wie beispielsweise ein Doktortitel und Erfahrung im Labor, können dazu führen, dass Du mit einem höheren Einkommen einsteigst.

Zusätzlich beeinflusst der Standort des Institutes Dein Einkommen und auch bei den einzelnen Spezialisierungen – zu diesen gehören unter anderem die biologische Anthropologie, Botanik oder Zoologie – kann es je nach Anstellung Gehaltsunterschiede geben.

  • Biologe 4.800 €¹

Gehalt nach Berufserfahrung

Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich auch Dein Gehalt. So bekommst Du mit 3 bis 5 Jahren Berufserfahrung rund 5.020 €¹ brutto monatlich. Nach 6 bis 10 Jahren beträgt Dein Einkommen im Durchschnitt 5.330 €¹. Bist Du weitere Jahre als Biologe tätig, erhältst Du 6.530 €¹. Die Spitzengehälter in diesem Bereich liegen bei rund 7.000 €¹ im Monat. Diese erhältst Du in der Regel mit einem Doktor- oder Professorentitel.

Gehalt nach Berufserfahrung

Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich auch Dein Gehalt. So bekommst Du mit 3 bis 5 Jahren Berufserfahrung rund 5.020 €¹ brutto monatlich. Nach 6 bis 10 Jahren beträgt Dein Einkommen im Durchschnitt 5.330 €¹. Bist Du weitere Jahre als Biologe tätig, erhältst Du 6.530 €¹. Die Spitzengehälter in diesem Bereich liegen bei rund 7.000 €¹ im Monat. Diese erhältst Du in der Regel mit einem Doktor- oder Professorentitel.

Gehalt nach Bundesland

Arbeitest Du in Hessen oder Baden-Württemberg, verdienst Du im Vergleich zu Biologen in den anderen Bundesländern durchschnittlich am meisten. Dein Einkommen beträgt dort im Monat rund 6.320 €¹ beziehungsweise 6.310 €¹ brutto. Im Gegensatz dazu liegt es in Mecklenburg-Vorpommern nur bei ungefähr 4.440 €¹ brutto monatlich und ist dort somit am geringsten. In den neuen Bundesländern liegt Dein Gehalt als Biologe in der Regel unter dem deutschen Durchschnitt. Dafür sind dort die Lebenshaltungskosten oft günstiger.
¹ Alle Gehälter ohne Gewähr

Mit diesen 221 Studiengängen kannst du Biologe werden

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Mit diesen 221 Studiengängen kannst du Biologe werden

Biologie (polyvalent)
Uni Freiburg (Freiburg)
Bachelor
6 Semester
4.3
100%
Biologie (Human- und Molekularbiologie)
Universität des Saarlandes (2 Standorte)
Bachelor of Science
6 Semester
4.1
100%
Biologie
FU Berlin (Berlin)
Bachelor of Science
6 Semester
4.0
100%
Biologie
Uni Freiburg (Freiburg)
Bachelor of Science
6 Semester
4.2
97%
Biologie
Uni Tübingen (Tübingen)
Bachelor of Science
6 Semester
4.0
100%
Biologie
TU Darmstadt (Darmstadt)
Bachelor of Science
6 - 10 Semester
4.0
98%
Biologie Lehramt
FU Berlin (Berlin)
Bachelor of Science (Lehramt)
6 Semester
3.9
100%
Biologie
TUM - TU München (Freising)
Master of Science
4 Semester
4.1
97%
Biologie
Uni Bielefeld (Bielefeld)
Bachelor of Science
6 Semester
4.0
98%
Infoprofil
Biologie
Uni Osnabrück (Osnabrück)
Bachelor of Science
6 Semester
4.1
96%