Apotheker werden

Dauer 5 - 6 Jahre
Gehaltsaussichten 3.940 €¹ - 4.190 €¹
Karrierechancen Gut
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Wie werde ich Apotheker?

“Bei Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker” - diesen Hinweis kennt sicherlich jeder aus der Werbung. Möchtest Du Apotheker werden und Dich beruflich mit Medikationen und Arzneimitteln beschäftigen? Um Dein Ziel zu erreichen, startest Du mit einem Pharmazie Studium. Dieses beendest Du nach 8 bis 9 Semestern mit dem 2. Staatsexamen. Danach absolvierst Du ein praktisches Jahr, welches Du mit dem 3. Staatsexamen abschließt. Anschließend beantragst Du die Approbation als Apotheker. Dein Weg führt Dich nachfolgend entweder in eine öffentliche, private oder Deine eigene Apotheke. Doch auch eine Tätigkeit in der Forschung oder einem Pharmaunternehmen ist möglich.

Was kann ich studieren, um Apotheker zu werden?

Wie sieht der Arbeitsalltag aus?

Als Pharmazeut arbeitest Du nicht ausschließlich in einer Apotheke, jedoch ist der Großteil Deiner Kollegen dort tätig. Dein Arbeitsalltag könnte wie folgt aussehen:

08:00 Uhr

Du triffst an der Apotheke ein. Deine Mitarbeiter bereiten die Kasse vor, während Du die gelieferten Medikamente einsortierst.

08:15 Uhr

Die Filiale öffnet und die erste Kundin ist bereits da. Frau Kelber erzählt von ihrem Enkel, der die ganze Nacht nicht schlafen konnte und hohes Fieber hat. Du rätst ihr, zunächst mit ihm zum Arzt zu gehen.

09:00 Uhr

Herr Rödel zeigt Dir sein Rezept, welches er gerade von seinem Doktor erhalten hat. Er ist sich nicht mehr sicher, wann und wie oft er die Tabletten zu sich nehmen soll. Du schaust im Computer nach und erklärst ihm die Einnahme.

11:30 Uhr

Frau Lukas hat von ihrem Hautarzt eine Salbe verschrieben bekommen. Da es diese in der Zusammensetzung nicht zu kaufen gibt, stellst Du sie für die Kundin nach individuellem Rezept her.

13:00 Uhr

Die Apotheke schließt für eineinhalb Stunden. Das bedeutet für Dich, dass Du Zeit hast, etwas zu essen und ein wenig abzuschalten.

14:30 Uhr

Frau Lukas ist da, um ihre Salbe abzuholen. Du schilderst ihr die richtige Aufbewahrung und Anwendung. Anschließend übergibt sie Dir ein neues Rezept für eine weitere Creme. Diese rührst Du ebenfalls selbst an.

15:45 Uhr

Herr Lamertz möchte seine Medikamentenverschreibung einlösen. Das Arzneimittel ist jedoch nicht vorrätig. Daher bestellst Du es für den morgigen Tag.

18:30 Uhr

Die Apotheke schließt. Gemeinsam mit Deinen Kollegen erledigst Du die Abrechnung und gehst dann ebenfalls in den Feierabend.

Voraussetzungen

  • Allgemeine oder Fachgebundene Hochschulreife
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Freude an der Beratung sowie der Arbeit im Team
  • Interesse an den aktuellsten Entwicklungen der Pharmabranche
  • Geschick und Feingefühl für die Herstellung von Medikamenten

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Qualified Person - Apotheker / sachkundige Person gem. §14
25. März 2024
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  • Einstiegsgehalt 3.940 €¹
  • Berufserfahrung 4.190 €¹
Zum Gehaltsüberblick

Was macht ein Apotheker?

Deine Hauptaufgabe als Pharmazeut ist die ordnungsgemäße Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten. Es kommen täglich Menschen mit oder ohne Rezept zu Dir, die Deine fachliche Kompetenz und Unterstützung benötigen. Du klärst sie nicht nur über die Risiken und Nebenwirkungen der Arzneimittel auf, sondern erläuterst ihnen auch die Anwendung und Aufbewahrung. Darüber hinaus führst Du medizinische Beratungen durch. Sofern ein Kunde über bestimmte Symptome klagt, empfiehlst Du ihm die passenden Medikamente oder leitest ihn zunächst an einen Arzt weiter.
Es gibt Arzneimittel, die die Industrie selbst nicht anbieten kann. Dazu zählen zum Beispiel Salben mit individuellen Wirkstoffen oder Medizin für Kinder mit geringen Dosierungen. Diese stellst Du in einem speziell abgetrennten Bereich in der Apotheke her. Dort hast Du die Möglichkeit, ebenfalls Zäpfchen oder Kapseln anzufertigen. Bei dieser Aufgabe unterstützt Dich der pharmazeutisch-technische Assistent (PTA).
An jedem Werktag überprüfst Du im Labor mindestens ein industriell hergestelltes Medikament sowie die Rohstoffe für die Herstellung eigener Arzneimittel wie Salben. Du kontrollierst außerdem die Verpackung und den Beipackzettel. Diese verantwortungsvolle Arbeit dient der Qualitätssicherung. Solltest Du bei einer Deiner Stichproben einen Verdacht auf einen Qualitätsmangel hegen, informierst Du unmittelbar die zuständige Behörde und die Arzneikommission der Deutschen Apotheker (AMK). Bestätigt sich Deine Vermutung, ist es möglich, das Medikament innerhalb von wenigen Stunden aus allen deutschen Apotheken zurückzurufen. Die Verfahren zur Qualitätsprüfung schreibt der Deutsche Arzneimittel Codex (DAC) vor.
Damit die medikamentöse Versorgung der Bevölkerung ebenso an Wochenenden und Feiertagen gesichert ist, stehen an diesen Tagen immer unterschiedliche Apotheken in sogenannten Notdiensten zur Verfügung. Nur Du als Apotheker darfst diese Tätigkeit wahrnehmen. Während eines Notdienstes händigst Du nicht nur Schmerzmittel, sondern zum Beispiel auch Babywindeln aus. Eine weitere Aufgabe besteht in der Beratung des Patienten, welches Medikament ihm helfen würde oder ob er besser ins Krankenhaus gehen sollte. Manche Notdienste verlaufen sehr ruhig, bei anderen findest Du keine Zeit, Dich auszuruhen. Im Durchschnitt hilfst Du bei einem Einsatz 100 bis 150 Leuten weiter.

Wie sind die Berufsaussichten?

Als Apotheker erwarten Dich mittlere Berufsaussichten. Denn nur mit einer approbierten Fachkraft darf eine Apotheke ihre Pforten öffnen und Medikamente ausgeben. Auch in der Industrie, dem öffentlichen Dienst und der Wissenschaft suchen die Arbeitgeber pharmazeutisch ausgebildetes Personal.

Welche Eigenschaften sollte ich mitbringen?

  • Belastungsfähigkeit
    5/10
  • Naturwissenschaftliches Verständnis
    10/10
  • Kommunikationsstärke
    9/10
  • Sozialkompetenz
    8/10

Welche Spezialisierungen gibt es?

Während Deines Studiums stehen vor allem die Pharmazeutika im Mittelpunkt, in der Apotheke sind es die Patienten. Daher erwirbst Du in der Allgemeinpharmazie Weiterbildung zusätzlich Kenntnisse rund um die Kommunikation. Auch die Betriebs- und Mitarbeiterführung umfasst einen Teil dieses Spezialisierungsgebietes. So bereitest Du Dich auf eine Leitungsfunktion vor. Primär geht es dabei um die Arbeit in einer öffentlichen Apotheke.
Wie der Name schon erahnen lässt, stellst Du Dich in diesem Fachbereich hauptsächlich auf den Dienst als Krankenhausapotheker ein. Bei dieser Tätigkeit entwickelst, prüfst und verteilst Du nicht nur Medikamente, sondern stellst auch spezielle Arzneimittel her. Darüber hinaus berätst Du sowohl die Patienten als auch das Pflegepersonal und stehst in engem Kontakt mit den Ärzten. Nach Deiner Fortbildung übernimmst Du die Verantwortung dafür, dass Medikamente im Krankenhaus eine präzise, wirksame und sichere Anwendung finden.
In der Pharmazeutischen Analytik eignest Du Dir Wissen über den Einsatz von geeigneten Analysemethoden und Auswertungsverfahren für die Probenverwertung von Wirkstoffen an. Dabei spielen chemische, physikalische, biochemische und mikrobiologische Prozeduren eine große Rolle. Die Probenentnahme ist ein wichtiger Teil der Qualitätssicherung der Medikamente, deswegen untersuchst Du neben den Wirkstoffen auch die Ausgangsstoffe sowie die bereits fertigen Arzneimittel. Anschließend gibst Du den Wirkstoff frei oder meldest ihn. Dieses Spezialisierungsgebiet findet vor allem Anwendung in den Bereichen der Wissenschaft sowie der pharmazeutischen Industrie.
Als Fachapotheker für Arzneimittelinformation bist Du für die Sammlung, Aufbereitung, Bewertung und Weitergabe von pharmazeutischen Daten zuständig. Diese erhältst Du durch klinische Studien, nach Arzneimittelzwischenfällen oder aus elektronischen Datenbanken. Mithilfe elektronischer Datenverarbeitung und statistischer Methoden wertest Du die gesammelten Informationen aus. Für diese Tätigkeit ergänzt Du während Deiner weiterführenden Ausbildung Deine pharmakologischen und rechtlichen Kenntnisse.

Besonderheiten

  • Approbation als Apotheker ist nur möglich, wenn alle drei Abschnitte der pharmazeutischen Prüfung bestanden und das Praktische Jahr sowie die Famulatur von 8 Wochen absolviert sind
  • Zugang zum Beruf ist durch Approbationsordnung für Apotheker geregelt

Videos zum Beruf

Wusstest Du schon, dass ...

  • …von rund 63.000 berufstätigen Apothekern etwa 50.000 in einer öffentlichen Apotheke arbeiten?
  • ...ungefähr 20.000 öffentliche Apotheken die Bevölkerung in Deutschland mit Arzneimitteln versorgen?
  • ...der Apotheker John Pemberton 1886 die Rezeptur von Coca-Cola erfand?

Dieser Promi ist auch Apotheker

Was spricht für den Beruf

  1. Teilweise tariflich geregelte Bezahlung
  2. Verantwortungsvolle Tätigkeiten
  3. Täglicher Umgang mit Menschen
  4. Selbstständigkeit möglich

Was spricht gegen den Beruf

  1. Wenig Aufstiegsmöglichkeiten
  2. Not-, Wochenend- und Nachtdienste

Beruf nicht der richtige? Hier gibt es ähnliche Berufe:

¹ Alle Gehälter ohne Gewähr
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Die folgenden Informationen beziehen sich auf das Berufsbild in Deutschland - in anderen Ländern kann es zu Abweichungen kommen.

Einstiegsgehalt als Apotheker

Nach Deiner akademischen Ausbildung zum Apotheker leistest Du zunächst Dein praktisches Jahr ab. In dieser Zeit bist Du als Auszubildender beziehungsweise Praktikant in einer Apotheke tätig und erhältst durchschnittlich 890 €¹ brutto im Monat. Als approbierter Apotheker beträgt Dein Einkommen zu Beginn Deiner Karriere etwa 3.940 €¹.

Ländlich gelegene Apotheken zahlen teilweise übrigens mehr als ihnen der Tarifvertrag vorgibt, da sie durch ihre Lage oft weniger attraktiv auf Arbeitnehmer wirken. Ansonsten hängt die Höhe Deines Einkommens jedoch nicht maßgeblich mit dem Standort der Apotheke zusammen.

  • Apotheker 3.940 €¹

Gehalt nach Berufserfahrung

In den ersten Jahren verdienst Du als Apotheker rund 4.050 €¹ monatlich. Nach 6 bis 10 Jahren im Beruf beträgt Dein Einkommen 4.190 €¹ brutto. Arbeitest Du in einer Krankenhausapotheke, ist Deine Bezahlung durch den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) geregelt. Im Laufe Deiner Karriere kann sie auf 7.018 €¹ steigen. Eine Promotion steigert Deine Einkünfte unabhängig von der Branche, in der Du tätig bist.

Gehalt nach Berufserfahrung

In den ersten Jahren verdienst Du als Apotheker rund 4.050 €¹ monatlich. Nach 6 bis 10 Jahren im Beruf beträgt Dein Einkommen 4.190 €¹ brutto. Arbeitest Du in einer Krankenhausapotheke, ist Deine Bezahlung durch den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) geregelt. Im Laufe Deiner Karriere kann sie auf 7.018 €¹ steigen. Eine Promotion steigert Deine Einkünfte unabhängig von der Branche, in der Du tätig bist.

Gehalt nach Bundesland

Deine Bezahlung ist häufig tariflich geregelt und Du erhältst zu Beginn Deiner Karriere 4.462,65 €¹. Bei einer Anstellung ohne Tarif verdienst Du durchschnittlich in Hessen und Baden-Württemberg mit 4.850 €¹ und 4.840 €¹ am meisten. In Mecklenburg-Vorpommern verdienst Du mit 3.410 €¹ am wenigsten, dafür sind hier die Lebenshaltungskosten auch geringer.

¹ Alle Gehälter ohne Gewähr

Mit diesen 43 Studiengängen kannst du Apotheker werden

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Mit diesen 43 Studiengängen kannst du Apotheker werden

Pharmazie
Uni Greifswald (Greifswald)
Staatsexamen
8 Semester
4.1
98%
Pharmazie
Universität Münster (Münster)
Staatsexamen
8 Semester
4.0
94%
Pharmazie
Uni Tübingen (Tübingen)
Staatsexamen
8 Semester
3.9
92%
Pharmazie
Uni Marburg (Marburg)
Staatsexamen
8 Semester
3.8
94%
Infoprofil
Pharmazie
TU Braunschweig (Braunschweig)
Staatsexamen
8 Semester
3.9
91%
Pharmazie
FAU Erlangen-Nürnberg (Erlangen)
Staatsexamen
8 Semester
3.8
92%
Pharmazie
Uni Jena (Jena)
Staatsexamen
8 Semester
3.7
94%
Pharmazie
Universität des Saarlandes (Saarbrücken)
Staatsexamen
8 Semester
3.9
89%
Pharmazie
Uni Kiel (Kiel)
Staatsexamen
8 Semester
3.9
89%
Pharmazie
Uni Würzburg (Würzburg)
Staatsexamen
8 Semester
4.0
86%